Nach zwei Minuten näherten sich die Türken durch einen Schuss von Enes Ünal an das luxemburgische Gehäuse an, Torhüter Anthony Moris hatte damit aber kein Problem. Luxemburg versuchte, das Spiel von hinten aufzubauen und dabei lange Bälle zu vermeiden. Als die Türkei dann kompakt stand, zwangen sie Torhüter Moris in der 9. Minute zu einem Abschlag. Der Ball flog weit in die türkische Hälfte, wo sich Torwart Ugurcan Cakir und Verteidiger Eren Elmali nicht absprachen. Elmali spielte den Ball über seinen herauseilenden Keeper, Marvin Martins bedankte sich und schob zum 1:0 ein.
Sieben Minuten in etwa konnte Luxemburg die Führung halten, bis Maxime Chanot Kerem Aktürkoglu im Sechzehner zu Fall brachte. Der deutsche Unparteiiische Tobias Stieler entschied sofort auf Elfmeter, den Cengiz Ünder souverän verwandelte.
Die Türkei hatte etwas mehr vom Spiel, doch die Elf von Luc Holtz versteckte sich im Fatih Terim Stadium keineswegs. In der 37. Minute nahm Yvandro Borges dem türkischen Nationalspieler Kaan Ayhan den Ball ab, trieb ihn nach vorne, wo er für Danel Sinani auflegte – der Norwich-Stürmer schlenzte den Ball zum 2:1 an Cakir vorbei. Doch die Freude war erneut von kurzer Dauer: Nach einer eher ungefährlichen Flanke schoss Chanot den Ball ins eigene Tor – 2:2.
Es war ein unglücklicher Tag für den sonst so verlässlichen Chanot. Zur Halbzeit wurde er durch Lars Gerson ersetzt. In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit versuchte die Türkei, das Spiel wieder an sich zu reißen, doch die FLF-Auswahl hielt dagegen und konnte sich weitere Chancen herausarbeiten. Nach 69 Minuten war es Gerson Rodrigues, der die luxemburgische Mannschaft zum dritten Mal in Führung brachte. Der eingewechselte Florian Bohnert hatte sich zuvor von außen durchgesetzt und den Ball flach in die Mitte gebracht – dort schob Rodrigues nur noch ein.
Die Türkei drängte in der Endphase der Begegnung auf den Ausgleich, doch Luxemburg wehrte sich vehement. In der 87. Minute sorgte dann aber Debütant Ismail Yüksek für das 3:3. Der Spieler von Fenerbahçe hatte an der Strafraumgrenze etwas zu viel Platz und schoss den Ball in die rechte Ecke. In den letzten Minuten zwangen die Türken Moris noch mal zu einer Parade, doch am Ende sollte es beim 3:3 bleiben.
Nach fünf Spieltagen in der Division C der Nations League (Gruppe 1) steht die Türkei als Aufsteiger fest. Luxemburg festigt hingegen Platz zwei mit insgesamt acht Punkten. Ein letzter Termin in der Nations-League-Kampagne steht für Luxemburg noch aus: Am Sonntag (20.45 Uhr) ist Litauen im Stade de Luxembourg zu Gast.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können