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Autobauer Volvo will Topgeschwindigkeit von 180 km/h einführen

Autobauer Volvo will Topgeschwindigkeit von 180 km/h einführen

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Ein Volvo mit absolutem Vollgas auf der Überholspur könnte bald der Vergangenheit angehören. Die Schweden wollen von 2020 an die maximale Geschwindigkeit ihrer Autos drosseln. Der Entschluss betrifft vor allem Fahrer auf den deutschen Autobahnen.

Autos von Volvo sollen künftig nicht schneller als 180 Kilometer pro Stunde fahren können. Das soll für Modelle gelten, die vom nächsten Jahr an hergestellt werden und damit den Straßenverkehr sicherer machen, wie der schwedische Autobauer am Montag mitteilte. Ein Tempolimit sei zwar kein Allheilmittel, sagte Volvo-Chef Håkan Samuelsson. Wenn dadurch aber auch nur ein Menschenleben gerettet werden könne, lohne sich der Schritt.

Volvo Cars wolle einen Meinungsaustausch darüber in Gang bringen, ob Autobauer das Recht oder sogar die Pflicht hätten, mit der Technik in den Autos das Verhalten ihrer Fahrer zu verändern, sagte Samuelsson. In Deutschland wird seit Jahrzehnten immer wieder heftig über ein Tempolimit gestritten.

Bis jetzt geht’s bis 250

Die Spitzengeschwindigkeiten heutiger Volvo-Modelle variieren je nach Motorenart. Manche Autos bringen es auf rund 250 Kilometer pro Stunde. Auf dem Heimatmarkt können diese Fahrzeuge aber – im Gegensatz zu den Autobahnen in Deutschland – kaum ausgefahren werden: Meistens weisen Schilder auf schwedischen Autobahnen und Landstraßen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 Kilometern pro Stunde aus, mancherorts darf auch auf 120 Kilometer pro Stunde beschleunigt werden. Verstöße werden für den Verkehrssünder im hohen Norden deutlich teurer als auf deutschen Straßen.

Im vergangenen Jahr hatte Volvo Cars in knapp 100 Ländern insgesamt mehr als 642.000 Autos verkauft und damit gut zwölf Prozent mehr als 2017. Der Konzern betrachtet sich als weltweiter Vorreiter bei der Verkehrssicherheit und sucht deshalb im Rahmen seines Firmenkonzepts «Vision 2020» nach Schritten, um die Zahl von Toten und Schwerverletzten auf der Straße zu verringern. Volvo hat das Ziel ausgegeben, dass vom kommenden Jahr an niemand mehr in einem neuen Auto des Konzerns getötet oder ernsthaft verletzt wird. Dafür wollen die Schweden gegen drei Probleme ankämpfen: Rasen, Alkohol oder Drogen am Steuer und Ablenkung der Fahrer etwa durch ihre Smartphones.

Pol
9. März 2019 - 10.21

Ich kann beim besten Willen nicht sagen, wie schnell mein Volvo V70 T5 ist, weil ich das noch nie ausprobiert habe. Noch nicht mal auf deutschen Autobahnen. Laut Herstellerangaben läuft es 250 km/h schnell. Trotzdem fühle ich mich in einem Auto, das für diese Geschwindigkeit ausgelegt ist, auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten weit sicherer, als in einem bei dem die Höchstgeschwindigkeit auf 180 km/h reduziert ist. Von Volvo fühle ich mich durch diese Massnahme gegängelt und für unmündig erklärt. Diese Marke ist ab heute für mich gestorben. Siehe auch den Kommentar von "Jemp".

Jemp
6. März 2019 - 16.36

Dass Volvo jetzt schwächere und deshalb billigere Bremsen in diese Autos einbauen kann, und die Sicherheit darunter leiden könnte, gibt die Firma aber nicht an.

Mephisto
6. März 2019 - 15.14

Die auflagenstärkste deutsche Zeitung veröffentlicht auf ihrer Internetseite fast täglich Fotos von Verkehrsunfällen bei welchen Geschwindigkeiten um oder über 250 kmh im Spiel waren. Was übrig bleibt sind Schrott und Leichen. Volvos Idee ist vernünftig und niemand wird irgend etwas verpassen wenn er nur 180 kmh fährt.

n der Parad
6. März 2019 - 14.16

Ach,diese Elektronik wird doch irgendwie auch zu überlisten sein.Naja,auf dem Tacho meines fahrbaren Untersatzes sind 240 Sachen angezeigt,habe aber nei mehr als 130 gefahren,genügt mir Otto-Normalverbraucher!

Nairam
6. März 2019 - 11.03

"Fuß" würde ich schreiben... Endlich mal ein Automobilhersteller, der im Rahmen seiner Möglichkeiten Einfluss nehmen will auf diese irrsinnige Raserei auf deutschen Autobahnen. Aber größtenteils wird es gleich bescheuert bleiben im Land der Raser und Lenker, zumindest solange die Verkehrsminister aus Bayern kommen. Jeztz sagt das ja auch bereits sein Hausname.

knujhel
6. März 2019 - 10.53

Ech fuere schon éiweg Volvo a sinn nach nie méi séier wéi 180 gefuer. Fannen dat eng gudd Iddi vu Volvo.

J.C.KEMP
5. März 2019 - 20.09

Damit wird Volvo wenigstens in D weniger Autos verkaufen. Ein Schuss in den eigenen Fuss, denke ich.