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RadsportWie die verschiedenen Mannschaften ihre Teampräsentation organisiert haben

Radsport / Wie die verschiedenen Mannschaften ihre Teampräsentation organisiert haben
Technisch auf einem ganz hohen Niveau war die Teampräsentation von Groupama-FDJ Foto: Groupama-FDJ/Twitter

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Wegen der Corona-Pandemie fanden diesmal auch die Teamvorstellungen der Mannschaften in einer anderen Art und Weise statt. Die Teams organisierten die Vorstellungen mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen.

Es hat eine gewisse Tradition, dass sich unter anderem Partner, Sponsoren und Journalisten im Januar auf den Weg nach Spanien begeben, um dort an den Vorstellungen der Rad-Teams teilzunehmen. Für alle Interessenten ist dies eine willkommene Gelegenheit, Gespräche mit den Verantwortlichen oder den Profis zu führen und sich ein Bild über die Ziele in den anstehenden Rennen zu machen. In diesem Jahr finden die Teampräsentationen wegen der Corona-Pandemie auf eher ungewöhnliche Weise statt.

Den Beginn der Präsentationen machte das Team Cofidis, das eine beeindruckende Vorstellung zeigte. In einem TV-Studio in Paris fanden sich am 8. Januar sechs Fahrer des Teams (darunter auch Jempy Drucker) sowie Cédric Vasseur und Thierry Vittu ein (das Tageblatt berichtete). Eine professionelle Produktion, die die französische Mannschaft zumindest vor dem Beginn der Saison in den Vordergrund rücken ließ. Ähnlich machte es auch die Mannschaft von Kevin Geniets, Groupama-FDJ. Am vergangenen Dienstag startete das Team aus einem technisch hochwertigen TV-Studio in Boulogne-Billancourt einen aufwendig gemachten Stream, der auf YouTube verfolgt werden konnte. Das TV-Studio gehört FDJ und dient sonst der Ziehung der französischen Lottozahlen.

Die Teamvorstellung von Deceuninck-Quick Step
Die Teamvorstellung von Deceuninck-Quick Step Screenshot: BTT Lobo YouTube

Trek-Segafredo hingegen verzichtete auf eine solche Präsentation und lud alle Interessenten zu zwei „Virtual Media Days“ ein. Über die Pressestelle des US-amerikanischen Teams konnten Journalisten Videoanrufe mit Fahrern und Verantwortlichen beantragen – so konnten auch Interviews mit dem luxemburgischen Duo Michel Ries und Alex Kirsch geführt werden. Auch Jumbo-Visma präsentierte sich in einem TV-Studio, die Präsentation von Deceuninck-Quick Step hingegen wirkte eher trist: Die 30 Fahrer von „The Wolfpack“ beantworteten abwechselnd in Sechsergruppen über zwei Stunden Fragen, die online gestellt werden konnten. 

Etwas anders lief es hingegen bei Ag2r-Citroën ab. Die französische Mannschaft gestattete Journalisten den Eintritt in ihr Hotel, um mit den Teammitgliedern sprechen zu können. Ein großer Ansturm blieb jedoch aus: Insgesamt fanden sich sieben Journalisten beim Media-Day von Ag2r-Citroën wieder – auch das Tageblatt entschied sich gegen die Reise nach Spanien. Das Interview mit Bob Jungels fand in Anwesenheit von zwölf anderen Journalisten aus Frankreich, Belgien und England statt. „Jeder der Anwesenden musste einen negativen PCR-Test vorweisen, der eine Gültigkeit von 72 Stunden hatte“, sagte Yves Perret, der Pressesprecher des Teams, im Gespräch mit dem Tageblatt. „Wir haben auf alle möglichen sanitären Maßnahmen geachtet, sodass kein Risiko für unser Team bestand.“ 

Jempy Drucker gehörte zu den Gästen bei der Vorstellung von Cofidis in einem Pariser TV-Studio
Jempy Drucker gehörte zu den Gästen bei der Vorstellung von Cofidis in einem Pariser TV-Studio Foto: Facebook Cofidis