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RadsportVorschau auf die Tour de Luxembourg: Fokus auf die Sicherheit

Radsport / Vorschau auf die Tour de Luxembourg: Fokus auf die Sicherheit
Die 81. Ausgabe der Tour de Luxembourg steht für die Organisatoren vor allem im Zeichen der Sicherheit Archivbild: Jeff Lahr/Tageblatt

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Am kommenden Dienstag wird die 81. Ausgabe der Tour de Luxembourg in der Hauptstadt gestartet. Wenig verwunderlich ist dabei, dass sich die Organisatoren in diesem Jahr vor allem auf die Sicherheit der Radsportler während des Rennens konzentriert haben. Dafür hat das Team um Andy Schleck ein neues Konzept erarbeitet. 

Nach der letztjährigen Ausgabe der Tour de Luxembourg war den Organisatoren schnell klar: Bilder von streikenden Radsportlern oder von unbeteiligten Autos, die sich im Rennen befinden, sollten 2021 nicht mehr vorkommen. Deswegen hat man sich für die 81. Ausgabe der Luxemburg-Rundfahrt auf die Sicherheit der Radsportler fokussiert. „Die Sicherheit ist auf einem Niveau, wie sie es hier noch nie war“, erklärte Präsident Andy Schleck am Mittwochnachmittag auf einer Pressekonferenz. „Wir haben eng mit der Polizei, den Städten oder Gemeinden, aber auch mit der Regierung zusammengearbeitet.“ 

Zur Sicherheit der Fahrer wurde ein neues Konzept aufgestellt. Demnach werden beide Richtungen 10 bis 15 Minuten, ehe das erste Auto mit dem „Drapeau Rouge“ die Stelle passiert, gesperrt. Nachdem das letzte Auto mit dem „Drapeau Vert“ vorbeifährt, wird die Straße dem öffentlichen Verkehr wieder freigegeben. Des Weiteren wird an gefährlichen Strecken, wie beispielsweise bei Abfahrten, die Straße im Gegenverkehr des Rennens bereits im Voraus gesperrt werden. 

Das Team um Ed Buchette, Andy Schleck, Fränk Schleck und Benoît Theisen hat ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet
Das Team um Ed Buchette, Andy Schleck, Fränk Schleck und Benoît Theisen hat ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet Foto: Pascal Gillen

Der Sicherheit der Fahrer sollte theoretisch also nichts mehr im Wege stehen. Dafür verantwortlich, dass es außerdem zu einem spannenden Rennen kommen soll, war zum ersten Mal Fränk Schleck. Der 41-Jährige fungiert als Technischer Direktor und war vor allem für die Streckenführung verantwortlich. „Ich war immer der Meinung, dass der Prolog das gesamte Rennen ein wenig blockiert hat“, sagte Fränk Schleck. „Ich bin froh, mit einer richtigen Etappe zu beginnen. Auch, wenn es eine kurze bleibt.“ Das erste Teilstück, das am Dienstag an der Coque startet und auch auf dem Kirchberg endet, soll vor allem Sprintern und Puncheuren entgegenkommen. Die zweite Etappe in diesem Jahr wird die Königsetappe. „Über die 186 Kilometer von Steinfort nach Eschdorf müssen die großen Mannschaften und ihre Leader Verantwortung übernehmen. Die erste Vorentscheidung wird hier fallen“, prognostiziert Fränk Schleck. 

Geniets nicht dabei

Während die 3. Etappe über 189,3 Kilometer von Mondorf nach Mamer in einem „Sprint Royal“ enden soll, wird die 4. Etappe als Einzelzeitfahren ausgetragen. Ein schwieriger Parcous, der über 25,4 Kilometer unter anderem über das Kayler Poteau führt. 

Aus sportlicher Sicht dürfen sich die Fans weiter auf ein Peloton auf Weltklasse-Niveau freuen. Zwölf World-Tour-Teams stehen genau wie acht ProTeams auf der Startliste. Komplettiert wird das Feld vom luxemburgischen Kontinentalteam Leopard Pro Cycling. Insgesamt werden acht Luxemburger am Start sein: Bob Jungels und Ben Gastauer (Ag2r-Citroën), Alex Kirsch (Trek-Segafredo), Luc und Tom Wirtgen (beide Bingoal Pauwels Sauces WB), Jan Petelin (Vini Zabu) sowie Arthur Kluckers und Cedric Pries (beide Leopard Pro Cycling). Neben den luxemburgischen Profis dürfen sich die einheimischen Fans aber auch auf bekannte Namen der Radsportszene freuen. Unter anderem werden David de la Cruz (UAE/7. der Vuelta 2021), João Almeida (Deceuninck-Quick Step/Sieger der Polen-Rundfahrt 2021), Thibaut Pinot (Groupama-FDJ/3. der Tour de France 2014), David Gaudu (Groupama-FDJ/zweifacher Etappensieger der Vuelta 2020), Caleb Ewan (Lotto-Soudal/fünffacher-Tour-Etappensieger) und Vincenzo Nibali (Trek-Segafredo/Tour-de-France-Sieger 2014) am kommenden Dienstag in der Hauptstadt starten. 

Im Überblick

Der Etappenplan:
1. Etappe, Dienstag, 14. September:  Luxemburg-Coque – Luxemburg-Kirchberg (140 km)
2. Etappe, Mittwoch, 15. September: Steinfort – Eschdorf (Esch/Sauer) (186,1 km)
3. Etappe, Donnerstag, 16. September: Mondorf-les-Bains – Mamer (189,3 km)
4. Etappe, Freitag, 17. September: Düdelingen -Düdelingen (Einzelzeitfahren) (25,4 km)
5. Etappe, Samstag, 18. September: Mersch – Luxemburg-Limpertsberg (183,7 km)

Nicht dabei sein wird neben Michel Ries (Trek-Segafredo) und Jempy Drucker (Cofidis) der luxemburgische Landesmeister Kevin Geniets (Groupama-FDJ). Der 24-Jährige wird am kommenden Sonntag bei der Europameisterschaft im Trentino (I) starten. „Sicherlich ist es schade, dass er nicht kommt“, sagte Andy Schleck. „Doch manchmal passen die Rennen eben nicht in das Programm eines Fahrers.“ Geniets wird sich nach der EM auf eine mögliche Teilnahme bei der WM konzentrieren: Das Straßenrennen findet am 26. September in Flandern statt – die Tour de Luxembourg bietet also auch einen optimalen Zeitpunkt für die Fahrer, die sich auf die WM vorbereiten. Erst seit 2020 findet die Luxemburg-Rundfahrt im September statt, vorher war der Termin stets im Juni.  „Der Termin im September gefällt mir sehr gut. Zum einen passt es sehr gut mit der WM zusammen, zum anderen ist es aber auch zum Ende der Saison. Das ist dann die Möglichkeit für Fahrer, die noch nicht viele Punkte gesammelt haben, dies nachzuholen“, fasst Andy Schleck zusammen.