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Liège-Bastogne-LiègeLuc Wirtgen: „Es fehlt nicht viel, um mit den 30 Besten mitzufahren“

Liège-Bastogne-Liège / Luc Wirtgen: „Es fehlt nicht viel, um mit den 30 Besten mitzufahren“
Hat sich in den Top 50 der Welt etabliert: Luc Wirtgen Foto: Luis Mangorrinha/Le Quotidien Archiv

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Mit Luc Wirtgen (Bingoal Pauwels Sauces WB) und Michel Ries (Trek-Segafredo) startete am Sonntag ein luxemburgisches Duo bei Liège-Bastogne-Liège (1.UWT). Beide waren mit ihren Leistungen zufrieden.

Mit seinem 46. Platz bei Liège-Bastogne-Liège (1.UWT) scheint sich Luc Wirtgen in den Top 50 der Welt etabliert zu haben. Zuvor konnte er bei der Flèche Brabançonne (1.Pro) auf den 34. und beim Amstel Gold Race (1.UWT) auf den 46. Platz fahren. „Es fehlt nicht viel, um mit den 30 Besten mitzufahren“, sagt Wirtgen. „Es fehlen noch ein, zwei Prozente sowie Kraft und Erfahrung. Aber das ist normal mit 22 Jahren.“ Immerhin hat der Profi des belgischen Teams Bingoal Pauwels Sauces WB stramme vier Wochen hinter sich. „Es waren sechs Rennen, darunter zwei flämische Klassiker und alle vier Ardennen-Klassiker. Ich bin sehr froh, dass die Mannschaft mir das Vertrauen gibt und mich bei den wichtigsten Rennen mitnimmt.“ Genau wie beim Amstel Gold Race sorgte Wirtgen gestern für die beste Platzierung seiner Mannschaft. Entscheidender hingegen war gestern, dass zwei Fahrer des Teams sich in der Ausreißergruppe des Tages platzierten. „Wir dachten, dass es etwas länger dauern würde, bis sich eine Echappée bildet. Heute (gestern) war jedoch die erste Attacke die richtige“, sagt Wirtgen, der eine Attacke zu einem späteren Zeitpunkt geplant hatte – wäre die erste Fluchtgruppe nicht erfolgreich gewesen. 

Mit seiner ersten Teilnahme bei Liège-Bastogne-Liège ist er jedoch rundum zufrieden. „Das Niveau gleicht dem einer Weltmeisterschaft“, sagt er. „Das sind Rennen, die sehr anstrengend sind. Das Finale startet meistens 100 Kilometer vor dem Ziel und dann wird nur noch Vollgas gefahren.“ Das Rennen gefalle ihm aber, und deswegen wolle er in den nächsten Jahren zurückkommen, um noch „besser abzuschneiden“. Nach den intensiven letzten Tagen steht für Luc Wirtgen nun Erholung auf dem Programm. Vom 12. bis 16. Mai wird er dann bei der Ungarn-Rundfahrt (2.1) starten, vom 19. bis 23. Mai steht die Alpes Isère Tour (2.1) an. 

Etwas überraschend stand auch Michel Ries (Trek-Segafredo) am Sonntag am Start. Durch den Ausfall von Vincenzo Nibali, der im Training gestürzt war, wurde Ries nominiert. Erst am Freitag beendete er die Tour of the Alps (2. Pro). Fünf Etappen fuhr Ries in den Alpen. „Es waren jeden Tag schwere Etappen mit einem sehr hohen Niveau. Es war klar, dass ich heute (gestern) nicht 100-prozentig frisch sein würde“, sagte Ries. Von einer zu hohen Belastung spricht er jedoch nicht. „Es ist nicht zu viel. Ich bin schon eine Grand Tour gefahren. Da sollte man es auch schaffen, sechs Tage zu fahren.“ 

Ries sollte vor allem seinen Kapitän Bauke Mollema schützen. „Ich sollte ihn und die ganze Mannschaft bestmöglich platzieren und vorm Wind schützen. Ich denke, dass ich eine gute Arbeit für das Team geleistet habe.“ Als das Rennen etwa bei Kilometer 150 Fahrt aufnahm, war Ries’ Rennen gelaufen. „Es ging dann nur noch darum, ins Ziel zu kommen. Es hat die Frische gefehlt, die man für so ein Rennen braucht.“ Mit 12:13 Minuten Rückstand auf Tadej Pogacar kam er letztendlich als 130. im Ziel an, was als Randnotiz erwähnt werden sollte. „Bei einem Monument wie Liège-Bastogne-Liège hat man den Ehrgeiz, bis zum Ziel zu fahren. Es ist ein sehr wichtiges Rennen und auch die Art und Weise, wie gefahren wird, ist sehr speziell. Es waren viele luxemburgische Zuschauer am Streckenrand, die mich motiviert haben. Auch die Geschichte Luxemburgs bei diesem Rennen gibt mir einen Schub.“ 

Das Rennen der Damen gewann Demi Vollering (SD Worx). Die einzige luxemburgische Starterin, Claire Faber, fand sich in der Ausreißergruppe wieder und beendete das Rennen anschließend nicht.