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Paris-NiceDas Podium im Visier: Bob Jungels mit hohen Ambitionen bei der „Course au soleil“ 

Paris-Nice / Das Podium im Visier: Bob Jungels mit hohen Ambitionen bei der „Course au soleil“ 
Bob Jungels ist bei dem Etappenrennen Leader für Ag2r Citroën  Foto: Vincent Curutchet/Ag2r Citroën

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Gestern startete Bob Jungels (Ag2r Citroën) bei Paris-Nice (2. UWT) seine Saison. Auf der ersten Etappe (Rennbericht im Fuß der Seite) verlor er keine Zeit, was ein erstes wichtiges Zwischenziel war. Am Samstag, also einen Tag vor der 1. Etappe, stellte er sich den Fragen der Journalisten. 

Tageblatt: Bob Jungels, die Rennen, bei denen Sie sich auf Paris-Nice vorbereiten sollten, wurden abgesagt. Wie steht es um Ihre Form?

Bob Jungels: Der Winter war gut. Ich komme von einem dreiwöchigen Höhentrainingslager in der Sierra Nevada. Während zwei Wochen hatte ich meinen Teamkollegen Larry Warbasse und zwei weitere Assistenten mit dabei, die sich um die Trainingseinheiten und Massagen gekümmert haben. Die letzte Woche verbrachte ich alleine. Wir waren insgesamt mit den Bedingungen sehr zufrieden und konnten das machen, was wir machen wollten. Ich freue mich jetzt sehr darauf, meine Startnummer anzuziehen, und bin gespannt, wie die Beine reagieren werden. Es ist ein großes Rennen, um eine Saison anzufangen.  

Birgt ein Saisondebüt bei Paris-Nice nicht auch Risiken?

Wir haben im Februar entschieden, das Royal Bernard Drôme Classic und Drôme-Ardèche auszulassen, um weiter am Zeitfahren sowie der Intensität zu arbeiten und keine Transfers zu machen. Ich habe in diesem Jahr einige Trainingseinheiten mehr in den Beinen als in den letzten Jahren – vor allem in der Höhe. Ich fühle mich schon ziemlich gut, ich hoffe, dass es mir im Rennen ähnlich geht. Ich bin bereit, aber klar ist auch, dass das erste Rennen der Saison immer speziell ist. Was fehlt, ist der Wettbewerb. Das Renngefühl, „frotter dans le Peloton“, das fehlt noch. 

Ist ein Platz auf dem Podium Ihr angestrebtes Ziel?

Ich denke, das ist der Traum. Ich habe Vertrauen in mich und die Mannschaft, um hier ein gutes Resultat zu erzielen. Um in Nice aufs Podium zu fahren, müssen viele Parameter stimmen. Aber es ist meine Ambition. Das Team schenkt mir viel Vertrauen.  

Wie gehen Sie das Etappenrennen taktisch an?

Bei diesem Rennen gibt es keine Geheimnisse. Die ersten beiden Tage werden von den Wetterbedingungen abhängig sein. Bei viel Wind ist es immer sehr gefährlich mit den Windkanten. Das erste Ziel ist es, das Zeitfahren der dritten Etappe ohne Rückstand zu erreichen. Nach der dritten und vierten Etappe werden wir schon mehr wissen. Wir werden sehen, was wir danach zu tun haben. Es ist ein Rennen, das wir von Tag zu Tag angehen müssen. Nach der vierten Etappe werden wir eine Bilanz ziehen und dann sehen, was wir tun werden.  

Vincent Lavenu: „Mit Bob Jungels können wir ein Podium anvisieren“

Uneinig scheint man sich bei Ag2r Citroën nicht zu sein. Bob Jungels ist der Mann für die Gesamtwertung, das bestätigte auch Vincent Lavenu, der Teammamanger. „Wir konzentrieren uns in diesem Jahr auf das Generalklassement. Bob (Jungels) ist unser designierter Leader. Er hat viel gearbeitet und wir können mit ihm ein Podium anvisieren. Er hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er bei solchen Rennen ein Gesamtklassement rausfahren kann – und deswegen ist er auch wieder bei uns.“ Ebenfalls äußerte er sich zur Taktik des Teams. „Mit Aurélien (Paret-Peintre) und Ben O’Connor haben wir zwei weitere Fahrer, die sich aufs Gesamtklassement konzentrieren. Wir haben also drei Trümpfe im ‚Général’ und dahinter eine solide Mannschaft, die auch auf Etappensiege fahren kann. Es ist immer besser, zwei oder drei Trümpfe zu haben, als nur einen. Danach ist es das Coaching der Sportlichen Leiter im Rennen, die Weiteres entscheiden werden. Aber wir haben einen Leader und zwei Jungs, die sich auch aufs ‚Général’ konzentrieren.“