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RadsportAuffällige Luxemburger: Majerus 2. in Belgien – Kluckers 4. der Friedensfahrt

Radsport / Auffällige Luxemburger: Majerus 2. in Belgien – Kluckers 4. der Friedensfahrt
Christine Majerus feierte mit Chantal van den Broek-Blaak am Samstag einen Doppelerfolg Foto: Jasper Jacobs/AFP

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Nach ihrem achten Platz bei der Thüringen-Rundfahrt stellte Christine Majerus (SD-Worx) ihre ausgezeichnete Form beim belgischen Eintagesrennen „Dwars door het Hageland“ erneut unter Beweis. Beim Solosieg ihrer Teamkollegin Chantal van den Broek-Blaak (NL) fuhr die Landesmeisterin am Samstag auf den hervorragenden zweiten Platz. Eine ausgezeichnete Vorstellung bot auch Arthur Kluckers, der beim Nationencup in Tschechien in der Endabrechnung das Podium als Vierter nur um sieben Sekunden verpasste.

Dwars door het Hageland WE (B/1.2)
Beim erstmals als Damenrennen ausgetragenen „Dwars door het Hageland“ konnte Christine Majerus mit ihrem Team SD Works am Samstag einen weiteren Doppelsieg feiern. Auf der 122,3 km langen Fahrt von Aarschot nach Diest, die längere Kopfsteinpflaster- und Schotterabschnitte beinhaltete, war die WM-Zehnte im Cyclocross sichtlich in ihrem Element. Die Sportlerin des Jahres absolvierte die meisten dieser Sektoren an der Spitze des Feldes und hatte somit jegliche Angriffsversuche im Blick. Mitte der Renndistanz fand sich Christine Majerus zusammen mit sieben Konkurrentinnen an der Spitze wieder. Dahinter war die belgische Sieganwärterin Lotte Kopecky (Lotto-Soudal) unter Zugzwang. Die Ausreißerinnen wurden dann auch 15 km später gestellt. Auf dem finalen Rundkurs zogen die luxemburgische Meisterin und Chantal Blaak das Tempo im Anstieg der „Côte de la Citadelle“ an. Die Straßenweltmeisterin von 2017 konnte sich vorentscheidend absetzen und einen maximalen Vorsprung von 1:20 Minuten herausfahren. Trotz der Anstrengungen der Konkurrenz konnte die Siegerin der „Strade Bianche“ kurze Zeit später ihren zweiten Saisonsieg feiern. Nach der kraftraubenden Fahrt hatte Christine Majerus noch genügend Kraftreserven, um auf Platz zwei zu sprinten. Dabei verwies sie die endschnelle Lorena Wiebes (NL/DSM) und Lotte Kopecky deutlich auf die nächsten Plätze. Nach ihrem Sieg beim „Omloop van de Westhoek“ (B/1.1) und Platz drei auf der zweiten Etappe der Thüringen-Rundfahrt in Gera stand die 34-Jährige am Samstag bereits zum dritten Mal in dieser Saison auf dem Treppchen. Bestklassierte des Teams Andy Schleck-CP Invest-Immo Losch war die Deutsche Carolin Schiff als 36. auf 4:56.

Dwars door het Hageland (B/1.Pro)
Im Herrenrennen setzte sich der Norweger Rasmus Tiller (Uno-X) etwas überraschend vor dem Holländer Danny Van Poppel (Intermarché-Wanty-Gobert) und Yves Lampaert (Deceuninck-Quick Step) aus Belgien durch. Nach 177 km erreichte der Luxemburger Ivan Centrone (Xelliss-Roubaix Lille Métropole) das Ziel auf dem 43. Platz, mit einem Rückstand von 1:09 auf den 24-jährigen Norweger. Seine beiden Landsleute Tom Wirtgen (Bingoal Pauwels Sauces WB) und Raphaël Kockelmann (Lviv) waren vorzeitig ausgestiegen.

Dwars door de Westhoek (B/1.1)
Nach ihrem dritten Platz in Diest konnte die Niederländerin Lorena Wiebes (DSM) am Sonntag die 12. Auflage von „Dwars door de Westhoek“ im Sprint zu ihren Gunsten entscheiden. Nach 125,3 recht flachen Kilometern kam Julien d’Hoore (B), die Teamkollegin von Christine Majerus bei SD Worx, auf Platz zwei. Rang drei ging an die Italienerin Barbara Guarischi. Nach ihrem zweiten Platz tags zuvor belegte Christine Majerus, die das Rennen 2016 gewinnen konnte, am Sonntag Position 50, 14 Sekunden hinter der Tagessiegerin. Die Ungarin Szofia Szabo vom Team Andy Schleck-CP Invest-Immo Losch wurde 32. auf 0:02.

Course de la Paix Grand Prix Jeseniky (2.Ncup)
Das luxemburgische Junioren-Nationalteam zeigte sich bei der viertägigen Friedensfahrt in Tschechien von ihrer besseren Seite. Arthur Kluckers krönte den ausgezeichneten Auftritt mit seinem vierten Platz in der Gesamtwertung, lediglich 1:19 hinter Rundfahrtsieger Filippo Zana aus Italien. Den Grundstein für dieses Topergebnis beim Nationencup legte der frisch gekürte U23-Landesmeister auf der Königsetappe am Samstag. Im zehn Kilometer langen Schlussanstieg konnte der 21-Jährige das Tempo der Besten bis zum Schluss mitgehen. Nach 116,6 km erreichte Arthur Kluckers das Ziel als exzellenter Vierter, nur 1:09 hinter dem späteren Schlussgewinner Filippo Zana. Mit konstant guten Leistungen kamen seine Teamkollegen Rik Karier (36. auf 10:42) und Mats Wenzel (49. auf 18:40) am Ende in die Top 50. Als einer der Jüngsten im internationalen Klassefeld belegte der 18-jährige Mats Wenzel Rang 13 der Nachwuchswertung. Cédric Pries, der auf der ersten Etappe auf Rang 14 sprintete, wurde 68. auf 34:44. In der Mannschaftswertung sprang für das Team Lëtzebuerg der starke neunte Platz heraus, gleich hinter den dominierenden Radsportnationen. Charel Meyers hatte das Rennen auf der sehr anspruchsvollen Bergetappe verlassen. Ken Conter hatte diese Teilstrecke zwar beendet, allerdings außerhalb des Zeitlimits.

Elfstenronde (B/1.1)
Bei der Elfstenronde wiederholte der Belgier Tim Merlier (Alpecin-Fenix) am Sonntag seinen Sieg von 2019 und feierte damit bereits seinen insgesamt sechsten Erfolg in diesem Jahr. Nach 193,1 km, mit Start und Ziel in Brügge, verwies der 28-Jährige den Briten Mark Cavendish (Deceuninck-Quick Step) auf Rang zwei. Sein Landsmann Sasha Weemaes (Sport Vlaanderen-Bâloise) vervollständigte das Podium. Der Deutsche Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) überquerte den Zielstrich als Vierter und wartet somit weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis in dieser Saison. Tom Thill (XSpeed United), der einzige Luxemburger am Start, fuhr das Rennen nicht zu Ende.