Schon vor dem Start der 5. Etappe von Paris-Nice gab es am Morgen besorgniserregende Nachrichten: Ganze 18 Fahrer traten aufgrund Krankheit nicht am Start an. Anscheinend soll eine Sinusitis der Grund sein, eine Nasennebenhöhlenentzündung, die einige Fahrer erwischte. Bereits am Dienstag traten Ben O’Connor (Ag2r-Citroën) und Titelverteidiger Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) das Rennen nicht mehr an, am Mittwoch traf es dann u.a. Clément Champoussin (Ag2r-Citroën) oder Yves Lampaert (Quick-Step Alpha Vinyl Team). Vom Team Israel – Premier Tech blieb am Mittwochmorgen mit dem Kanadier Hugo Houle gar nur ein Fahrer am Start. 

Sportlich gesehen sollte es ein Tag für Ausreißer werden – und der wurde es. Brandon McNulty (UAE) setzte sich etwa 40 Kilometer vor dem Ziel von der Ausreißergruppe ab und fuhr mit fast zwei Minuten Vorsprung auf Franck Bonnamour (B&B Hotels) und Matteo Jorgensen (Movistar) über die Ziellinie. Bereits bei der Trofeo Cavia (1.1) Ende Januar siegte der US-Amerikaner nach einem 60 Kilometer langen Solo, bei Faun-Ardèche (1.Pro) gewann er nach einer 20 Kilometer langen Alleinfahrt Ende Februar. Am Mittwoch feierte McNulty also seinen dritten Solosieg der Saison. 

Die anspruchsvolle Etappe führte außerdem dazu, dass die Gesamtwertung neu geordnet wurde. Vom Jumbo-Visma-Trio (Wout van Aert, Primoz Roglic und Rohan Dennis) bleibt nur Roglic vorne – der Slowene übernimmt das Gelbe Trikot und hat nun 39 Sekunden Vorsprung auf Simon Yates (BikeExchange – Jayco). Pierre-Roger Latour (TotalEnergies) ist Dritter und hat 41 Sekunden Rückstand. 

Alex Kirsch (Trek-Segafredo) beendete das fünfte Teilstück mit 12:08 Minuten Rückstand auf Platz 47, Kevin Geniets (Groupama-FDJ) fuhr 24:22 Minuten nach dem Tagessieger über den Zielstrich und wurde 112.

Am Freitag steht mit der 6. Etappe von Paris-Nice das nächste bergige Teilstück an. Die Etappe führt über 213,6 Kilometer von Courthézon nach Aubagne.