Paris-Nice5. Etappe: Bennett zum Zweiten – Roglic stürzt ohne Folgen, Jungels im Hauptfeld

Transitionsetappe oder Übergangsetappe – letztlich kann man es nennen, wie man mag, doch wenn diese Wörter fallen, dann weiß man: viel ist bei dem Rennen nicht passiert. So war es auch am Donnerstag auf der 5. Etappe von Paris-Nice. Über die 200,2 Kilometer von Vienne nach Bollène setzte sich nicht einmal eine Fluchtgruppe ab. 

Zwischenzeitlich hatten aber vor allem die Belgier Lust, das Rennen zu animieren. Gleich zehn Belgier setzten sich 70 Kilometer vor dem Ziel ab, darunter Victor Campenaerts (Qhubeka Assos), Edward Theuns, Jasper Stuyven (beide Trek-Segafredo), Philippe Gilbert (Lotto Soudal) oder Tim Declerq (Deceuninck-Quick Step). Und klar, einer durfte in dieser Gruppe nicht fehlen: der belgische Meister Dries De Bondt (Alpecin-Fenix). Doch auch, wenn es an der Kommunikation in dieser Gruppe nicht hätte scheitern sollen, war die belgische Fluchtgruppe schnell wieder Geschichte. 

Etwas Bewegung kam dann wieder etwa 35 Kilometer vor dem Ziel ins Feld – allerdings Bewegung, die sich in dieser Form niemand wünscht: Mit Tony Martin und Primoz Roglic stürzten zwei Fahrer von Jumbo-Visma. Während der Träger des Gelben Trikots weiterfahren konnte, musste der deutsche Zeitfahr-Spezialist aufgeben. 

Auf den letzten Kilometern formierten sich die Züge der Mannschaften. An der Spitze des Feldes war, fast schon wie gewohnt, Alex Kirsch zu sehen. Der 28-Jährige führte den Sprintzug seiner Mannschaft für Mads Pedersen an. Am Ende wurde die Arbeit nicht belohnt. Stärkster im Sprint war wieder mal Sam Bennett, der die Franzosen erneut um einen heimischen Sieg brachte – Nacer Bouhanni (Arkéa) landete auf Rang 2, der Deutsche Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) wurde Dritter. Bob Jungels (Ag2r-Citroën) kam im Hauptfeld als 71. ins Ziel, Kirsch landete am Ende auf Platz 139 (+1:30 Minuten).

Heute geht es mit der sechsten Etappe von Brignoles nach Biot über 202,4 Kilometer weiter. Danach muss sich die Organisation ASO etwas einfallen lassen. Denn die letzten beiden Etappen können am Wochenende nicht wie geplant ausgetragen werden. Die Präfektur des Départements Alpes-Maritimes, in dem Nizza liegt, hat wegen steigender Corona-Zahlen die Maßnahmen wieder verschärft und Radrennen entsprechend untersagt. Wie das Rennen nun zu Ende gebracht wird, ist noch nicht entschieden. Die ASO will sich mit den Behörden besprechen.