Etwa 20 Fahrer hatten sich bereits früh vom Peloton gelöst. Es war von Beginn an ein sehr aktives Rennen, das jedoch von den großen Mannschaften im Peloton kontrolliert wurde. Baloise-Trek Lions, das mit Thibau Nys den Führenden im Gesamtklassement in seinen Reihen hat, schien das Rennen im Griff zu haben.

Während die große Gruppe eingeholt wurde, versuchten immer wieder andere Fahrer zu attackieren. So auch Arthur Kluckers (Leopard), dessen Gruppe aber schnell wieder eingefangen wurde.

Nach 165,4 Kilometern kam es dann zum Sprint, den der Däne Sebastian Kolze Changizi für sich entscheiden konnte. „Es war wirklich ein harter Tag“, sagte der Däne. „Die Gruppe wurde von Runde zu Runde kleiner. Mein großer Vorteil war, dass wir stark im Team waren.“

Changizi war bereits auf der Königsetappe von Bourscheid am Freitag in der Fluchtgruppe – von müden Beinen spürte er am Samstag allerdings nichts. „Als ich am Freitag eingeholt wurde, habe ich der Mannschaft geholfen. Die letzten Anstiege in Bourscheid habe ich versucht, so locker wie möglich hochzufahren.“  

Auch, weil er sich eher als Puncheur und nicht als puren Sprinter sieht, kam ihm die Etappe vom Samstag dann entgegen. „Ich hatte den Tag über ein sehr gutes Gefühl. Wir haben heute über 2.000 Höhenmeter bewältigt, was gut für mich war. Viele Fahrer waren am Ende der Etappe müde.“

Bester Luxemburger war erneut Tom Paquet als 13. „Es war nicht einfach nach gestern“, sagte Paquet, der im Gesamtklassement weiter in den Top Ten ist. „Der Sprint war etwas schwierig. Etwa 500 Meter vor dem Ziel sollten wir im Kreisel links fahren, leider standen dort aber Autos, also mussten wir rechts vorbei. Ich ging auf die Bremse, verlor Schwung und etwa fünf Positionen.“ Paquet klettert aber dadurch in der Gesamtwertung und liegt dort nun auf Platz 7. 

Arthur Kluckers kam wie auch der Führende im Gesamtklassement Thibau Nys (Baloise) in der selben Zeit wie der Etappensieger an und liegt in der Gesamtwertung auf Platz 15. 

Am Sonntag entscheidet sich dann die 71. Ausgabe der Flèche du Sud, wenn es über 140 Kilometer rund um Esch geht. Auf der 5. und letzten Etappe kann mit einem Massensprint gerechnet werden.