Tirreno-Adriatico2. Etappe: Alaphilippes erster Streich – Van Aert weiter Erster in der Gesamtwertung

Die 2. Etappe von Tirreno-Adriatico sollte gleich der erste Formtest für die Favoriten sein. Einer der ersten Fahrer, die zurückfielen, war Peter Sagan (Bora-hansgrohe). Der Slowene befindet sich, nachdem er sich mit dem Coronavirus infiziert hatte, im Wiederaufbau. 35 Kilometer vor dem Ziel kam es zu Attacken am ersten Anstieg des Tages, dem Poggio alla Croce (3,5 km bei 7%). Die Favoriten zögerten nicht, sich früh in Szene zu setzen – so beschleunigten unter anderem Egan Bernal (Ineos), Simon Yates (BikeExchange), João Almeida (Deceuninck-Quick Step) oder Sergio Higuita (EF Education).

Ein anderer, der die Tempoverschärfungen nicht mitgehen konnte, war Thibaut Pinot (Groupama-FDJ). Der Franzose kam am Ende mit 9:08 Minuten Rückstand auf den Tagessieger ins Ziel. Mit Yates, Almeida, Mikel Landa (Bahrain Victorious) und Pavel Sivakov (Ineos) setzten sich vier Fahrer an die Spitze. Das Quartett arbeitete gut zusammen und konnte einen Vorsprung von 20 Sekunden auf das Feld herausfahren, das vom Norweger Tobias Foss und dem Niederländer Timo Roosen, Teamkollegen von Wout van Aert (Team Jumbo-Visma), angeführt wurde.

Mit etwa 20 Sekunden Vorsprung ging es in den Schlussanstieg, wo sich das UAE-Team Emirates an die Spitze des Hauptfeldes setzte. Der Abstand blieb auf den ersten vier Kilometern des Anstiegs stabil, aber die Arbeit von Davide Formolo, Rafal Majka und Jan Polanc zahlte sich nach und nach aus.

Etwas überraschend wurde Yates zwei Kilometer vor dem Ziel von den anderen drei Ausreißern distanziert, ehe Almeida eine Attacke setzte. Im Hauptfeld drückten die Favoriten aufs Tempo. Geraint Thomas (Ineos) zog das Tempo an, Alaphilippe hängte sich an sein Hinterrad. Als der Weltmeister sah, dass sein Teamkollege Almeida nicht mehr genug Kraftreserven haben sollte, sprintete er erst an Thomas, dann am Portugiesen vorbei und konnte seinen ersten Saisonsieg feiern. Letztendlich gewann er vor Mathieu van der Poel – der stark zurückkam, aber von zu weit hinten angetreten war – und Wout van Aert, der die Führung in der Gesamtwertung behält.

Die Luxemburger Jempy Drucker (Cofidis) und Kevin Geniets (Groupama-FDJ) kamen beide mit 15:01 Minuten Rückstand auf Alaphilippe ins Ziel.