Paris-Nice1. Etappe: Bennett siegt vor Démare – Jungels ohne Zeitverlust

Bob Jungels war nach der Zielankunft in Saint-Cyr-L’Ecole spürbar erleichtert: „Ich bin froh, dass wir allen Stürzen ausweichen konnten und dass wir ohne Verletzungen in den Bus einsteigen können“, sagte der 28-Jährige. Anders erging es einem Favoriten: Richie Porte (Ineos) stürzte rund 33 Kilometer vor dem Ziel. Der 36-Jährige stieg zwar noch einmal aufs Rad und versuchte weiterzufahren, verließ aber rund hundert Meter später das Rennen. 

„Ein Saisonauftakt ist immer schwer“, sagt Jungels. „Vor allem am Ende wurde es richtig schnell. Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft. Es hat mir Spaß gemacht, während der ganzen Etappe Leute neben mir zu haben.“ Im Finale spielte die französische Mannschaft keine Rolle mehr. Alex Kirsch hingegen führte das Feld über einige Kilometer an, um den Zug seines Teams in die richtige Position zu bringen. Am Ende entschied Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step) die erste Etappe für sich, Arnaud Démare (Groupama-FDJ) wurde Zweiter und Kirschs Sprinter, Mads Pedersen, beendete das Rennen auf dem dritten Platz. Nach getaner Arbeit fuhr Kirsch als 144. mit 2:44 Minuten Rückstand über die Ziellinie. Jungels kam in der gleichen Zeit wie der Sieger als 61. im Ziel an. 

Bennett erklärte im Ziel: „Auf den letzten zwei Kilometern habe ich es nicht sofort geschafft, mich vorne festzusetzen. Ich habe mich an Pedersens Rad geklemmt und gewartet, um angreifen zu können, aber es war sehr nervös. Ich konnte das Loch stopfen, das mich von Ackermann trennte, und dann habe ich alles gegeben“, sagte Bennett nach der ersten Etappe. „Ich werde nicht auf die Gesamtwertung losgehen, wie es Sean Kelly schon so oft getan hat, aber es ist etwas ganz Besonderes, das Gelbe Trikot zu tragen und die Gesamtwertung für ein oder zwei Tage anzuführen.“

Heute geht’s über 188 Kilometer von Oinville-sur-Montcient nach Amilly. Auf dieser zweiten Etappe wird es aller Voraussicht nach erneut eine Chance für die Sprinter geben, einen Etappensieg bei der „Course au soleil“ einzufahren. Dennoch müssen die Favoriten stets aufmerksam bleiben, um nicht von Windkanten der Stürzen erwischt zu werden.