Tageblatt: Im vergangenen Jahr haben Sie Ihre ersten vier Champions-League-Qualifikationsspiele mit dem F91 Düdelingen bestritten. Fühlt sich die Königsklasse anders an, als beispielsweise die Europa- oder die Conference League?
Aldin Skenderovic: Erst einmal ist es schon ein besonderes Gefühl, da es wieder eine neue Erfahrung in einem neuen Verein sein wird. Es wäre extrem wichtig, eine Runde weiterzukommen, aber gegen Brastislava wird das schwer. Eine richtige Anspannung verspüre ich nicht, aber positive Vorfreude. Inzwischen weiß ich ja auch, wie das Ganze abläuft. Ich kann es kaum erwarten, endlich auf dem Platz zu stehen. Man arbeitet die ganze Saison darauf hin, man misst sich mit den besten Teams der Welt.
Sie haben den F91 vor wenigen Wochen verlassen – und sind in Begleitung von einigen Spielern und dem Trainerstab zum Swift gewechselt. Wie hat sich Ihr Fußballumfeld dadurch verändert?
Die Ideen des Trainers sind eigentlich die gleichen geblieben. Er musste sich natürlich auch etwas anpassen. Es gab mit Dejvid Sinani und Charles Morren zwei Kollegen, die mit mir gewechselt sind und mit denen es schon Automatismen gab. Wir wurden von allen gut aufgenommen. Menschlich lief alles sehr korrekt ab und man spürt, dass in diesem Klub jeder auf das gleiche Ziel hinarbeitet.
Wie stark schätzen Sie Swift Hesperingen so kurz vor dem Auftakt des Europapokals ein?
Aus meiner Sicht sind wir in dieser Saison die stärkste Hesperinger Mannschaft aller Zeiten. Ich könnte keinen Spieler nennen, der nicht auf dem gleichen Niveau ist. Es macht Freude, mit diesen Jungs zu spielen. Vom Feeling her passt alles. Es hat alles Hand und Fuß. Wenn wir alle auf das gleiche Ziel hinarbeiten, kann es nur positiv werden.
Sie waren der Abwehrchef von Carlos Fangueiro. Was erwartet er von Ihnen im Trikot des Swift Hesperingen?
Daran ändert sich nichts. Bei allem Respekt für die Teamkollegen will ich das genauso umsetzen, wie ich es in Düdelingen getan habe: Viel reden, dirigieren und ein Abwehrchef sein. Die beiden Verteidiger, die neben mir stehen werden, sind genauso drauf. Die Arbeit ist aufgeteilt. Das ist meine Anforderung an mich selbst.
Heißt das, dass man sich auf eine Dreierkette einstellen kann?
Es wird schwer vorauszusagen sein, in welchem System wir spielen. In Düdelingen stand die Startelf von vornherein fest. Aber diesmal wird das Spiel viel variabler. Wir haben viele unterschiedliche Spielertypen und können viele Systeme versuchen. Das macht uns weniger durchschaubar für die Gegner.
Welchen Eindruck haben die Testspiele hinterlassen?
Beim ersten Testspiel gegen Differdingen gab es eine Niederlage. Der Trainer hat unterschiedliche Dinge versucht und getestet. Da war noch nicht alles verinnerlicht. Danach gab es ein 3:3 gegen RWD Molenbeek (B) und einen 3:1-Sieg gegen den F91. Es ist besser geworden. Es wurden viele Variationen getestet. Mittlerweile müsste der Trainer seine Elf gefunden haben.
Was wissen Sie über den Erstrundengegner Slovan Bratislava?
Sie haben Ultras, die viel Krach machen werden. Es ist ein ernst zu nehmender Gegner. Sie haben ihre letzten Testsiele souverän gewonnen. Wir respektieren sie. Sie haben erfahrene Spieler, aber auch Tempo. Sie können zum richtigen Moment zuschlagen. Sie werden aber auch nicht 90 Minuten hohes Pressing spielen. Wir müssen einen guten Tag erwischen, physisch auf der Höhe sein und uns bei Fehlern nicht verrückt machen. Der Trainer wird uns den Spielplan vorgeben und den müssen wir respektieren. Wir müssen den Killerinstinkt zeigen oder zumindest ein Tor schießen.
Wer wird Rayan Philippe ersetzen können?
Neben Philippe gab es auch einen Dominik Stolz, der enorm viele Vorlagen geliefert hat. Er kann bekanntlich auch seine Tore machen. Dann haben wir einen Dejvid Sinani, der ebenfalls beides beherrscht. Zudem gibt es noch viele andere Stürmer und Flügelspieler im Kader, die in den unterschiedlichen Situationen gefährlich sein werden. Was zählt, ist der Killerinstinkt.
Was wäre eine gute Ausgangslage für das Rückspiel?
Realistisch gesehen könnten wir mit einem Unentschieden sehr zufrieden sein. Zu Hause werden wir stärker sein.
Im Überblick
1. Qualifikationsrunde der Champions League:
Slovan Bratislava (SLK) – Swift Hesperingen
(Termine: 12. und 19. Juli)
1. Qualifikationsrunde der Conference League:
F91 Düdelingen – St Patrick’s Athletic (IRL) (12. und 20. Juli)
Progrès Niederkorn – SC Gjilani (KOS) (13. und 20. Juli)
2. Qualifikationsrunde der Champions League:
Urartu (ARM)/Zrinjski (BIH) – Swift
(25./26. Juli und 1./2. August)
2. Qualifikationsrunde der Conference League:
D03 – NK Maribor (SLO)/Birkirkara FC (MLT)
FC Midtjylland (DK) – Niederkorn/Gjilani (KOS)
Gzira United (MLT)/Glentoran (NIR) – F91/St Patrick’s Athletic (IRL)
BK Häcken (SWE)/New Saints (WAL) – Slovan Bratislava (SLK)/Swift (nur bei einer Swift-Niederlage gegen Slovan)
(27. Juli und 3. August)
Komplett chancenlos géint Bratislava! An de Kader soll besser sinn wéi d'lescht Joer?? Ouni e Philippe wär Hesper net Champion ginn. Mam Terki feelt de Motor am Mettelfeld. Mee dreemen därf een jo.