Es waren wohl nicht die angenehmsten Bedingungen für eine optimale Vorbereitung: Ein teils gefrorener Platz mit wenig Sonnenlicht, kalte Trainingseinheiten in den Abendstunden und ein Drittel des Kaders, der sich eine Woche vor Rückrundenstart noch in Quarantäne befand, machten es der US Hostert nicht gerade leicht, das Beste aus der Winterzeit herauszuholen. Täglich erkundigte sich Henri Bossi bei den sieben, acht Spielern, die über das vergangene Wochenende noch fehlten: „Die einen hat es schlimmer erwischt als andere. Ein paar hatten Fieber, andere wiederum gar keine Symptome. Doch auch wenn sie dann wieder zu uns stoßen dürfen, ist das eigentliche Problem nicht behoben: Man kann nicht alle gleichstark belasten, denn ein paar Spielern geht nach der Infektion die Luft schneller aus als andern.“ Womit man dann auch bei der Kernfrage angekommen ist: „Man weiß nicht so richtig, auf welchem Stand man ist.“
Zumindest über eine Sache ist sich der Trainerfuchs allerdings im Klaren: Die Ausbeute der ersten Saisonhälfte war „okay. Ich schreie über die 20 Punkte weder ’Hurra’, noch ist es zum Heulen“, gab Bossi zu verstehen. „Phasenweise haben wir sehr guten Fußball gespielt, aber wenn dann zwei oder drei Stammspieler fehlen, gibt es gleich ein Loch in der Personaldecke.“ Mit der Verpflichtung von Mahmutovic (aus Wiltz) wurde Ersatz für Maquart geholt, der sich im Oktober einen Kreuzbandriss im Pokal zugezogen hatte. Mit den Konkurrenten Trani, Nouidra, Ewert und Zilli wird der Kampf um die Plätze im Mittelfeld neu entfacht. „Wenn alle an Bord sind, bin ich überzeugt, dass wir noch mehr Punkte bekommen werden als in der Hinrunde. Wenn wir das schaffen, können wir auch davon ausgehen, nichts mehr mit den Relegationsplätzen zu tun zu bekommen – denn in diesen Begegnungen ist man bekanntlich nie vor einem Fehltritt geschützt.“
Nicht einsatzbereit ist in den nächsten Wochen allerdings Sully – der Angreifer fällt wegen Rückenbeschwerden wohl noch drei Monate aus. So stand bis zuletzt nicht fest, ob sich die Blicke gegen Ende der Transferperiode eher in Richtung Innenverteidiger oder aber einen weiteren Stürmer richten würden. (chd)
Unser Tipp: Hostert ist nach wie vor immer für eine Überraschung gut, dürfte aber nichts mehr mit den Abstiegsrängen zu tun bekommen.
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