Beide Mannschaften konnte auf einige Akteure zurückgreifen, die schon in der BGL Ligue Erfahrung sammeln konnten. Aufseiten der UNK waren dies Torwart Scheidweiler, Mittelfeldspieler Klein und Sousa sowie Stürmer Musolli. Beim Racing gehören Amijekori und Delwalque dem BGL-Ligue-Kader an.
Der erste Spielabschnitt wurde unter heftigem Regen angepfiffen. Daher war der Boden richtig tief und erschwerte beiden Mannschaften den Spielaufbau. Zahlreiche Spieler hatten nicht das richtige Schuhwerk parat. Zudem konnte man bei der UN Käerjeng eine gewisse Nervosität erkennen. Die erste Gelegenheit hatte dennoch die Käerjenger Mannschaft von Trainer Suzzi. Einen Freistoß von Klein köpfte Abwehrchef Intini in der 9. Minute knapp neben das Tor. Im Gegenzug setzte Akherraz knapp über das Tor. Der Racing wollte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken, ließ den Ball phasenweise gut laufen, ohne aber gefährlich vor dem Tor aufzutauchen. Die UNK setzte vor allem auf Standardsituationen. Ein Freistoß von Klein in der 22. Minute ging knapp neben das Tor. Mit Bällen in die Tiefe tauchte sowohl Klein als auch Fortes vor dem Strafraum auf, RFCUL-Torwart Ndenge konnte jedes Mal wie eine Art Libero klären. Auf der Gegenseite bereiteten Schüsse von Akherraz und Machado dem Käerjenger Schlussmann keine Probleme.
Im zweiten Durchgang ging es zu Beginn munter weiter. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung wurde Koussa auf rechts freigespielt, seine Hereingabe fand keinen Abnehmer. In der 57. Minute schoss Koussa einen Freistoß von der Strafraumgrenze ins lange Eck. Scheidweiler konnte den Ball abwehren. Die Mannschaft von Übungsleiter Allieri versuchte, das Spiel in die Breite zu ziehen, um so Räume zu öffnen und den Ball und Gegner laufen zu lassen. Allerdings sah man den Spielern ab der 65. Minute die schwindenden Kräfte an. Zahlreiche Spielunterbrechungen ließen keinen richtigen Spielfluss mehr zu. Keine der beiden Mannschaften wollten einen Fehler machen. In der 80. Minute konnte Ferreira, nach einer Balleroberung von Baldé, seinen Schuss nicht fest genug auf das Tor von Ndenge bringen. In der Nachspielzeit brachte ein Freistoß von Käerjeng keine Gefahr mehr vor dem Tor. Beim Gegner flog ein Freistoß von Toulmond aus 25 Metern über das Tor.
In der regulären Spielzeit sollten keine Tore fallen. Die Entscheidung fiel somit im Elfmeterschießen, in dem UNK-Torhüter Noah Scheidweiler mit gleich zwei gehaltenen Schüssen zum Pokalhelden avancierte.
Pyrotechnik
Der Käerjenger Anhang, der in großer Zahl aufgetaucht war, unterstützte seinen Nachwuchs über 90 Minuten mit lautem Gesang, Trommeln und Trompeten. Zu Beginn jeder Halbzeit wurde Pyrotechnik im Fan-Block gezündet. Kurioserweise erfolgte die Stadiondurchsage aber erst in der 75. Minute, die darauf hinwies, das Abbrennen von Pyrotechnik aufgrund der Sicherheit im Stadion und vor allem auf der Gegentribüne zu unterlassen. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit (88. Minute) flog sogar ein Feuerwerkskörper in den Strafraum des Käerjenger Torwarts Noah Scheidweiler. Nach der Ansage des Stadionsprechers, dass die Partie beim nächsten Einsatz von Pyrotechnik abgebrochen werden müsste, blieb es ruhig auf der Gegentribüne.
Statistik
UNK: Scheidweiler – Sousa, Schroeder, Intini, Vicente – Ceman (88. Rodrigues), Klein, Povoa – Fortes (46. Ferreira), Tanson (81. Baldé), Musolli
RFCUL: Ndenge – Glamuzina, Amijekori, Drinka, Bengourane – Toulmond – Machado, Mariani, Dewalque – Akherraz (62. N’Guessan), Grandjean (50. Koussa)
Schiedsrichter: Thomas – Dias Balsa, Omerovic
Gelbe Karten: Sousa, Rodrigues, Klein, Fortes, Mussoli – Amijekori, Machado, Mariani
Elfmeterschießen: 0:0 Musolli verschießt, 0:1 Machado verwandelt, 1:1 Schroeder verwandelt, 1:1 N’Guessan verschießt, 1:1 Ferreira verschießt, 1:2 Koussa verwandelt, 2:2 Klein verwandelt, 2:2 Mariani verschießt, 3:2 Povoa verwandelt, 3:2 Toulmond verschießt
Beste Spieler: Intini, Sousa, Klein – Ndenge, Toulmond, Koussa
Zuschauer: 1.751 zahlende
Stimmen
Marcel Suzzi (Trainer UN Käerjeng): „Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Es war immer mein Traum, mit einer Jugendmannschaft die ‚Coupe du Prince‘ zu gewinnen. Vor Covid waren wir sehr nah dran. Wir haben eine sehr gute Mannschaft mit einem sehr guten Torwart. Auf dem Spielfeld hatten beide Mannschaften ihre Probleme. Wir haben alles gegeben und gekämpft bis zum Schluss. Es ist ein schönes Gefühl, den Pokal in den Händen zu halten.“
Noah Scheidweiler (Torwart UN Käerjeng): „Es ist der glücklichste Tag in meinem Leben. Ich habe mit vier Jahren mit dem Fußballspielen begonnen. Wir haben eine richtig gute Truppe. Jeder ist für jeden gelaufen. Meine Jugendkarriere endet mit einem Titelgewinn. Schöner hätte es nicht sein können. Für beide Mannschaften war es von Beginn an schwer, aber wir haben alles reingehauen bis zum Schluss.“
Sébastien Allieri (Trainer RFCUL): „Auf diesem schwer bespielbaren Rasen konnten wir nicht unser gewohntes Spiel aufziehen. Ich bin sehr traurig für meine Jungs, denn sie haben alles gegeben und versucht. Am Ende sollte es nicht sein. Trotzdem Glückwunsch an den Gegner.“
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können