Der beste Angriff, die zweitbeste Verteidigung: Diese Zahlen sprechen für den F91. Der aktuelle Düdelinger Kader ist laut Trainer Carlos Fangueiro besser aufgestellt als noch im Jahr zuvor. Sein Beweis: „Mit Samir Hadji, Adel Bettaieb, Mohcine Hassan und Edvin Muratovic haben wir gleich vier unterschiedliche Stürmertypen“, die gemeinsam auch für 20 der 43 Tore zuständig waren. Weitere elf gehen allein auf das Konto des offensiven Mittelfeldspielers Dejvid Sinani. Mit seinen zwölf Vorlagen ist er wohl einer der Schlüssel des aktuellen Erfolgs.
Dass der Verein aus der „Forge du Sud“ es im Winter bei einem Transfer beließ, hat zwei Gründe: „Einerseits bin ich wirklich zufrieden mit dem, was wir uns aufgebaut haben. Andererseits waren die finanziellen Mittel auch begrenzt. Ich habe Vertrauen in meinen Kader und bin zuversichtlich.“ Neu im Kader des Titelkandidaten steht Lucas Fox. Der Torwart war sechs Monate ohne Verein, da sein Weg ins Profitum im Sommer gescheitert war. Dass er der bisherigen Nummer eins Enzo Esposito den Platz im Tor gleich wegschnappen wird, wollte Fangueiro nicht bestätigen: „Beide haben in den vergangenen Tagen wirklich alles aus sich herausgeholt und mir gezeigt, dass sie diesen Platz wollen. Sie haben mich beeindruckt. Die Entscheidung, wer gegen Niederkorn spielt, wird mir schwerfallen, aber gerecht sein.“
Während Esposito die Hinrunde nutzte, um in Abwesenheit des verletzten Jonathan Joubert zu punkten, hat Fox das Trainergespann während des Trainingslagers in Alicante beeindruckt: „Wir haben einen Torwart gebraucht. Mit Lucas haben wir einen sehr starken Keeper dazubekommen. Er hat gegen ZSKA Moskau drei fantastische Paraden ausgepackt. Das wird ihm sicherlich Selbstbewusstsein für die nächsten Aufgaben gegeben haben.“ Dass der F91 sich in Spanien in solch einer Frühform befinden würde, hat selbst der Coach überrascht. Gegen die Russen setzte sich der Luxemburger Leader mit 1:0 durch, das zweite Testspiel gegen die Norweger aus Molde ging zwar mit einem 0:1 zu Ende – dies laut Fangueiro allerdings nur aufgrund des exzellenten Keepers der Gegner. „Wir haben die zweite Hälfte komplett dominiert.“
Damit die aktuelle Euphorie nicht in Übermut ausartet, wiederholt der Portugiese einen Satz regelmäßig in den Kabinen: „Wir dürfen nicht zu selbstsicher sein und müssen mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben. Das wiederhole ich dauernd. Es gibt keinen Gegner, den wir auf die leichte Schulter nehmen dürfen.“ Schon am Samstag könnte es demnach erste Anzeichen geben, in welche Richtung die Mission Titel für den F91 diesmal gehen kann.
Unser Tipp: Beim F91 greifen die Rädchen in dieser Saison ineinander. Der Meistertitel ist zwar in greifbarer Nähe, doch dafür muss alles passen. Aufgrund der großen Konkurrenz steht ein spannender Kampf bevor.
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