Pep Guardiola kann den Anpfiff im vollgepackten Atatürk-Olympiastadion nicht mehr erwarten. „Was für ein Privileg“, sagte der Teammanager von Manchester City vor dem elektrisierenden Champions-League-Finale in Istanbul: „Wir sind nur noch ein Spiel entfernt.“ Vom historischen Triple, als klarer Favorit, mit Topstars wie dem unersättlichen Erling Haaland.
Nur noch 90 oder maximal 120 Minuten, nur noch das mit Spannung erwartete Duell mit Außenseiter Inter Mailand am Samstag (21.00 Uhr/ZDF) trennt die Skyblues vom Weltruhm, den sich die City-Fans und die Besitzergruppe um Scheich Mansour seit Jahren erhoffen. Sie waren bereit, Milliarden in das Projekt zu pumpen, um endlich den Königsklassen-Pokal in den Händen zu halten. Der Moment ist jetzt.
„Es gibt nichts, was wir mehr wollen, als die Champions League zu gewinnen“, sagte Kapitän Ilkay Gündogan, für den die Chance im Heimatland seiner Eltern eine ganz besondere ist. Sturmboss Haaland meinte: „Ich habe immer davon geträumt, mal in einem Champions-League-Finale zu spielen, und es wird mir eine große Ehre sein, so ein Spiel zu bestreiten. Aber natürlich haben wir dort auch einen Job zu erledigen.“
Sollte dies gelingen, hätte Manchester den weiteren sogenannten Scheichklubs wie Paris St. Germain (Katar) oder Newcastle United (Saudi-Arabien) etwas voraus. Der Erfolg ließe sich auch mit den investierten Unsummen, aber auch mit Guardiola erklären, der 2016 von Bayern München zu City wechselte und zwölf Jahre nach seinem letzten Triumph mit dem FC Barcelona in der Champions League heiß auf den Pokal ist. Man müsse akzeptieren, „dass wir die Champions League gewinnen müssen, wenn wir den letzten Schritt als großer Verein machen wollen“, sagte der 52-Jährige.
Inter hofft auf Außenseitersieg
Guardiola weiß, was ihn und sein Team vor 72.000 Zuschauern im Stadion und Hunderten Millionen vor den TV-Geräten erwarten wird: Eine höchst widerspenstige „Inter-Famiglia“, die keinesfalls in Ehrfurcht erstarren wird. „Wir werden unser Leben auf dem Platz lassen“, sagte Robin Gosens bei DAZN. Die Nerazzurri, ein Traditionsklub in chinesischer Eignerschaft, werden City durchaus mit großem Selbstvertrauen begegnen.
„Wir sind der Underdog, aber das ist es, was den Fußball so spannend macht“, sagte Trainer Simone Inzaghi, der jüngst schon den italienischen Pokal mit seinem Team gewann: „Wir spielen gegen eine der stärksten Mannschaften der Welt, mit einem Trainer, den wir alle gut kennen. Wir werden versuchen, auf alles vorbereitet zu sein.“
Und alles daran setzen, die eigenen Stärken auf den Rasen zu bringen. Insbesondere Weltmeister Lautaro Martinez kann auch der starken Defensive des englischen Meisters und FA-Cup-Siegers Probleme bereiten. „Hoffentlich wird die bessere Mannschaft gewinnen und wir werden am Ende den Pokal in den Händen halte“, sagte der Argentinier.
Es ist angerichtet für ein spannendes Finale.
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