Futsal-Champion Déifferdeng 03 erlebte am Donnerstagmittag eine etwas unübliche Auslosung. Statt vor Ort in Nyon sahen Filipe Costa und seine Vorstandskollegen das Spektakel nur per Livestream aus der Ferne. In Ljubljana, um präzise zu sein. Stattdessen war u.a. Coach Bruno Amaral nach Nyon geschickt worden, um mit den nächsten Gegnern in Kontakt zu treten.
Doch die Stimmung dürfte an beiden Standorten identisch gewesen sein. Zwar war die absolute Hammergruppe den Luxemburgern erspart geblieben, doch ausgerechnet der Gastgeber des Qualifikationsturniers, das vom 23. bis zum 28. August stattfinden wird, ist der gleiche wie vor zwölf Monaten: das Futsal-Team des KF Tirana (ebenfalls Gegner des F91 in der Champions League). „Wir wären gerne irgendwo anders hingeflogen. Das hat nichts mit den Bedingungen zu tun, aber da es immer über eine ganze Woche läuft, wäre ein anderes Abenteuer wohl reizvoller gewesen“, gab Costa zu verstehen.
Der Verantwortliche des Futsal, der in der vergangenen Woche Vizepräsident bei D03 geworden ist, hat aufgrund der Konkurrenz aber auch große Hoffnungen auf ein Weiterkommen. „Die Todesgruppe ist uns erspart geblieben. Apoel ist ein starkes Team, aber die Aufgabe ist lösbar. In Tirana haben wir vor einem Jahr dominiert, aber vor dem Tor versagt. Das hatte mit einem Mangel an Erfahrung und Effizienz zu tun. Wir wollen unsere Revanche.“ Vierter im Bunde ist der nordirische Meister aus Belfast.
Um die erste Hürde zu schaffen, werden in den nächsten Tagen noch sechs bis sieben Verstärkungen präsentiert werden. „Mit Überraschungseffekt“, wie Costa bereits vorausschickte. „Letzte Saison waren wir in der Champions League teils körperlich in den Zweikämpfen unterlegen. Mit den Neuen wird uns das nicht mehr passieren.“ Denn die Roten haben ein klares Ziel: es als erste Luxemburger Mannschaft – und so schnell wie möglich – in die Eliterunde schaffen (das letzte Turnier vor dem Final4). „Dafür müssen wir zwei Runden schaffen. Der Weg ist in diesem Jahr nicht unmöglich. Wir wollen diese Sensation schaffen, auch wenn wir vielleicht etwas mehr investieren müssen.“
Große Überzeugungsarbeit muss er nicht mehr leisten. „Die Spieler merken, dass es für sie interessant ist, nach Luxemburg zu kommen. Von hier aus können sie dann zudem den Sprung in die stärksten Ligen schaffen.“ Mittlerweile ist D03 in Europa bekannt und auf Platz 33 des Klubrankings.
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