Es war sicherlich nicht der Tag der Moselanerinnen: In einem schwachen ersten Viertel, in dem insgesamt nur wenig Punkte erzielt wurden, fanden Cathy Schmit und Co. in der Offensive zu keinem Zeitpunkt in die Partie. Nur magare sieben Punkte, so lautete die Ausbeute der Musel Pikes nach zehn Minuten.
Anders sah dies hingegen beim amtierenden Meister aus. Vor allem US-Spielerin Shawnte Goff hatte bei ihrem ersten Einstz in der Coque ein glückliches Händchen und verwandelte in der ersten Halbzeit direkt drei Drei-Punkte-Körbe. Zwischenzeitlich lag Hostert mit elf Punkten in Führung (30:19,18’), doch die Musel Pikes zeigten ein enormes Kämpferherz. Vor allem Kapitänin Cathy Schmit zeigte unermüdlichen Einsatz, warf sich in jeden Ball und so schafften es die Spielerinnen von Coach Louis Wennig den Rückstand bis zur Pause auf fünf Zähler zu verkürzen (30:25).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Moselanerinnen sogar bis auf drei Einheiten heran. Doch erneut fiel man in der Offensive in ein Loch. Hostert stand kompakt in seiner Defensive, ihre Gegnerinnen fanden keine freie Mitspielerin mehr und ermöglichten den Damen des Gréngewald durch Konterattacken einfache Treffer. Ildiko Vass und vor allem Lisy Hetting sorgten so für einen 14:2-Lauf ihres Teams und die die Spielerinnen von Coach Hermann Paar lagen plötzlich mit 17 Zählern in Front (49:32, 27’).
Unnötig spannend
Alles sah danach aus als wäre die Partie entschieden, doch erneut rüttelte Cathy Schmit ihre Mitspielerinnen wach. Die Moselanerinnen kämpften, schraubten den Rückstand Punkt um Punkt herunter und zwei Minuten vor Schluss war man wieder dran (56:51), denn auch Hostert zeigte zwischenzeitlich Nerven und erlaubte sich zu viele einfache Balverluste. In den entscheidenden Momenten fehlte es den Moselanerinnen jedoch einfach an der nötigen Abgebrühtheit im Angriff, wo Diaz etwa dem Gréngewald einfach nur dadurch Ballbesitz schenkte, weil sie mit einem Fuß im Seitenaus stand. Auf der Gegenseite hatte Tessy Hetting ihrem Team mit dem wohl wichtigsten Drei-Punkte-Korb des Tages etwas Luft verschafft. Und die Musel Pikes, bei denen einzig Yoerger souverän traf (56:53, 25“), verpassten es in den Schlusssekunden gleich mehrmals sich von der Dreier-Linie noch in die Verlängerung zu retten.
Erleichtert zeigte sich Lisy Hetting nach dem schlussendlich doch unnötigen Zittersieg: „Am Ende haben wir einfach Nerven gezeigt und die Musel Pikes durch Turnover wieder ins Spiel zurückkommen lassen. Wir hatten sicherlich auch nicht unseren besten Tag, doch nachdem wir in den letzten Wochen einige Spiele verloren haben war es wichtig sich gerade hier zurückzumelden.“
Für Hostert wird es nach dem Pokal- und Meisterschaftsendspiel 2019 das dritte Finale in Folge sein. Der Gegner wird am Sonntagnachmittag zwischen Esch und Hesperingen ermittelt.
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