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Zwang und Gewalt!?

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Am Dienstag besichtigten die Mitglieder der zuständigen Kommission zusammen mit dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Laurent Mosar, einige der Krankenstationen des „Centre hospitalier neuro-psychiatrique“ in Ettelbrück.

Auch wenn der Kammerpräsident bei seinem Rundgang keine Zeit für Gespräche mit Patienten hatte – so schien es jedenfalls –, sollte er wissen, dass diese Leute auch eine Meinung zu dem haben, was hinter den Mauern einer (forensischen) Psychiatrie abläuft.

Etliche Psychiatrieerfahrene wählen den Weg über die Medien, weil sie anders kein Gehör finden, wenn sie ihren Gang durch die Psychiatrie mit Zwang und Gewalt in Verbindung setzen. Viele von ihnen prangern die allgemeine Vorgehensweise bei Zwangseinweisungen an. Sie hätten der Behandlung nie zugestimmt – auch im Nachhinein nicht. Doch die mit dem Label „psychisch krank“ versehenen Menschen würden, sobald sie der Behandlung widersprächen, ohne Umschweife als unmündig erklärt, als wäre dies dem nicht folgsamen Menschen inhärent.

Doppelt belegte Einzelzimmer, wie in Ettelbrück gesehen, sind demnach kleine Probleme, die kurz- bis mittelfristig gelöst werden müssen und können. Ein generelles Umdenken in Sachen Psychiatrie dagegen wird wohl noch längere Zeit in Anspruch nehmen.