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Würde zeigen

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Zur Flüchtlingspolitik.

Werden die EU-Innen- und Justizminister heute bei ihrem Sondertreffen ein entscheidendes Stück weiterkommen, wenn sie über die Flüchtlingskrise diskutieren, insbesondere die Beschleunigung der Verteilung der Schutzsuchenden in der EU? Wo man sicherlich nicht weiterkommen wird, das ist in Dresden, wo vor der Semperoper wieder einmal sogenannte „besorgte Bürger“ ihren Hass und ihre menschenverachtenden Vorstellungen über Kriegsflüchtlinge auspacken und über den Theaterplatz schreien dürfen.

Guy Kemp gkemp@tageblatt.lu

Wohl kaum einer des Pegida-Packs wird sich dabei wohl daran erinnern, dass an diesem für Deutschland schicksalsträchtigen Datum im Zuge der Reichskristallnacht vor 77 Jahren eine der größten Synagogen von ähnlich motiviertem Pack abgefackelt wurde. Allerdings zeigen Deutschland und seine Regierung seit Wochen mehrheitlich eine andere, eine humane, selbstlose und großmütige Seite, indem das Land so gut es geht versucht, Hunderttausende Flüchtlinge zu beherbergen. Es stellt sich die Frage: Sind die anderen EU-Staaten nun endlich bereit, es Deutschland gleichzutun und zumindest die Zahl an Asylsuchenden rasch aufzunehmen, die ihnen zugewiesen wurde, um somit auch gegenüber jenen ein Zeichen zu setzen, die in Dresden gegen die Flüchtlingspolitik grölen? Schaffen es die EU-Minister, Würde zu zeigen, die die Europäer in dieser Situation auszeichnen müsste?

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