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355 Tage, nachdem Frank Schleck bei der Tour de France 2012 positiv auf das Diuretikum Xipamid getestet wurde, bekam er den Brief seiner Entlassung zugestellt.

Wieso sich die Verantwortlichen um Team-Eigner Flavio Becca zu diesem Schritt entschlossen haben, und vor allem wieso sie über fünf Monate nach dem Urteilsspruch des „Conseil de discipline contre le dopage“ gebraucht haben, um zu dieser Entscheidung zu gelangen, erfährt man in der äußerst kurzen Stellungnahme nicht. Dabei spiegelt diese dürftige Mitteilung genau Flavio Beccas Verhalten seit Bekanntwerden von Schlecks Sperre wider. Nicht eine klare Äußerung zu Schlecks Zukunft war vom Teambesitzer seit Januar zu hören. Nicht wenige glauben an einen Revanche-Akt des Teambesitzers, der Frank Schleck für den Rückzug von Enovos verantwortlich macht und auf Schadensersatz aus sein soll. Doch nicht nur Frank schadet er mit der Entlassung, sondern auch Bruder Andy und dem Tour-Team, die nun unnötig in den Fokus rücken. Nachdem die sportliche Zukunft des Teams gesichert war und Ruhe einkehrte, sorgt der Noch-Chef höchstpersönlich für neue Unruhe.

Die Entlassung von Frank Schleck ist nicht gerade die feine englische Art. Und der letzte Satz im Presseschreiben, dass man Frank Schleck viel Erfolg bei seiner weiteren sportlichen Karriere wünsche, grenzt an eine Frechheit. Hätte man Schleck früher entlassen, hätte er seine sportliche Zukunft bereits vorbereiten können.