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Wie die Kippe so die Kacke

Wie die Kippe so die Kacke
(Inga Kjer)

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Bußgelder für Müll und Zigaretten.

Paris macht es seit einem Monat. Wien ist ebenso strikt. In Singapur wird seit geraumer Zeit hart durchgegriffen. Nun sollen auch in Luxemburg Strafen anfallen für weggeworfenen Müll – und dazu zählen Zigarettenkippen.

Armand Back aback@tageblatt.lu

Ein Gesetzentwurf ist vorgesehen. Das geht aus der Antwort des Umweltministeriums auf eine parlamentarische Anfrage hervor. Kommt das Vorhaben zustande, wird der Raucher, der den Bürgersteig verschmutzt, mit 49 Euro zur Kasse gebeten. Der Kampf gegen Umweltverschmutzung soll diesen Schritt rechtfertigen. Und die Strafe soll nicht nur für Zigarettenstummel gelten, sondern für jeden weggeworfenen Dreck.

Richtig so. Denn das bekannte Bild ist ein absurdes: Kehrmaschinen fahren die Fußgängerzone auf und ab – und trotzdem bleibt sie so dreckig wie zuvor. Richtig so, da das Bußgeld der Abschreckung dienen und erzieherische Funktion haben soll: Arglos Weggeschmissenes verschwindet nicht, es muss beseitigt werden. Richtig so, da die Entsorgung viel Geld kostet, das anders verwendet werden könnte.

Doch wer soll die Verstöße ahnden? Die Polizei wohl kaum, die ist beschäftigt. Bleiben also die „Pecherten“. Deren Befugnisse müssten allerdings ausgeweitet werden. Und, ganz wichtig, was für Kippen gilt, sollte es auch für Kacke tun. Denn noch lange hat nicht jeder Hundebesitzer begriffen, dass die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht auf Gehwege gehören.