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Wertemodell

Wertemodell
(Alberto Estevez/ dpa)

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Football Leaks

Warum sollten es die Fußballstars nicht auch so machen wie die anderen Multimillionäre dieser Welt? Diese Frage könnte man etwas provokativ nach den Enthüllungen in Sachen Football Leaks stellen. Was dem zukünftigen US-Präsidenten recht ist, kann dem besten Fußballer der Welt doch billig sein, oder etwa nicht?

Logo" class="infobox_img" />Philip Michel
pmichel@tageblatt.lu

Vor allem Superstar Cristiano Ronaldo ist ins Visier geraten, nachdem sein Dauerrivale Lionel Messi bereits im Sommer wegen Steuerbetrugs rechtskräftig verurteilt wurde. Interessant sind bei beiden die gewaltigen „Nebenverdienste“, die zum ebenso gewaltigen Gehalt (38 Millionen Euro pro Jahr im Fall Ronaldo) hinzukommen können.

Selbst wenn sich seine Steuertricks im Endeffekt als nicht strafbar erweisen, so hat CR7 doch zumindest eine moralische Verantwortung gegenüber denjenigen, die durch den Kauf von Eintrittskarten, Pay-TV-Abos, Trikots und sonstigem seinen Reichtum mitfinanzieren.

Wenn er sich dazu entschließt, möglichst wenig von diesem Reichtum in Form von Steuern abzugeben, dann schädigt er die Allgemeinheit.

Und gerade als genialer Fußballer ist Ronaldo ein Vorbild für die Jugend. Gier und Größenwahn zählen dabei nicht zu den Werten, um die es im Sport geht.

Ob allerdings der moderne Profi-Fußball überhaupt noch zum Wertemodell taugt, steht auf einem ganz anderen Blatt …