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Weniger schön

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Der Verband der Luxemburger Unternehmen will binnen drei Jahren 5.000 Arbeitssuchende mehr via Arbeitsmarktverwaltung einstellen. Dies, weil er sich im Rahmen des Abkommens mit der Regierung von Mitte Januar hierzu verpflichtet hat. Und weil die Arbeitsverwaltung neu aufgestellt wurde und nun zum Partner wird. Das ist schön.

Serge Kennerknecht skennerknecht@tageblatt.lu

Das Ziel könnte erreicht werden. Bislang nämlich melden die Unternehmen nur 30% der freien Arbeitsstellen bei der ADEM. Obwohl sie eigentlich hierzu verpflichtet sind. Aber man kann sie ja nicht alle einsperren, wie es Minister Schmit gestern (20.03.2015) ausdrückte. Wenn es also gelingt, den Prozentsatz der gemeldeten freien Stellen zu erhöhen, geht es für die Arbeitgeber quasi nur in Erfüllung bestehender Pflichten bereits in die gewünschte Richtung. Wenn dann die ADEM zusätzlich noch Aus- und Weiterbildung nach Maß anbietet, sollte man doch zugreifen.

Der neue Schmusekurs ist Teil eines Abkommens mit der Regierung, das die Begeisterung jedoch bremsen könnte. Werden nämlich all die hierin festgehaltenen Wünsche der Arbeitgeber ebenso zügig umgesetzt, könnte dies dazu führen, dass es für viele Arbeitsuchende irgendwann nicht mehr besonders interessant sein wird, in Luxemburger Unternehmen zu arbeiten. Ob via ADEM vermittelt oder nicht. Weil sie trotz Arbeit nicht mehr über die Runden kommen werden. Das ist weniger schön.