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Warum erst jetzt?

Warum erst jetzt?
(Matthias Rietschel)

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"Auch solche Kompetenzzentren können das Dopingproblem nicht ganz lösen. Doch wir werden versuchen, es auf ein Minimum zu verringern“, so lautet die Aussage von Fabien Ohl, Dekan dieser neu geschaffenen Einheit des "Institut des sciences du sport de l’Université de Lausanne", die ab Januar 2016 arbeiten wird.

Ohl trifft damit den Nagel auf den Kopf: Es benötigt nicht nur Biologen und Pharmakologen, sondern auch Wirtschaftsexperten, Kriminologen, Psychologen usw., um der Doping-Problematik auf den Grund zu gehen. Aber warum wurde erst jetzt solch ein Zentrum geschaffen? Die Doper und ihre Helfershelfer sind im Grunde immer einen oder mehrere – kriminelle – Schritte voraus.

David Thinnes dthinnes@tageblatt.lu

Solche Kompetenzzentren könnten staatlichen Institutionen zuarbeiten, um Dopingsünder und vor allem das Umfeld ausfindig zu machen und dann auch zu bestrafen, falls dies in den jeweiligen nationalen Gesetzen vorgesehen ist, was bekanntlich nicht überall der Fall ist.

Darum braucht es sicherlich so viele unterschiedliche «Einheiten» wie möglich, am besten unabhängig und ausreichend finanziert, was auch immer wieder das Problem ist.

Aber zum Schluss stellt sich wieder die Frage: Warum wurde das Thema Doping erst jetzt in solch einer Weise angegangen?