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LeserforumVerschwiegenes über die hohen Immobilienpreise

Leserforum / Verschwiegenes über die hohen Immobilienpreise
 Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

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Schon über mehrere Jahrzehnte faselt die gesamte politische Kaste über die hier sehr hohen Immobilienpreise und dass immer weniger Bürger sich noch ein Eigenheim leisten könnten, ohne dass diesbezüglich auch nur die geringste konkrete Maßnahme dagegen unternommen worden ist. Man philosophierte darüber, wie man mit hohen Steuern den letzten bebaubaren Garten erbeuten könnte. Über die echten Baulandspekulanten, die hier zwischen 50 und 5 Hektar direkt bebaubares Bauland besitzen, verlor man bisher kaum ein Wort. Wenn dann total realitätsfremde Bürger breitspurig den Bauern die Schuld an den hohen Baulandpreisen ankreiden, tut Presse und Politik nicht das Geringste, um diesen Irrglauben richtigzustellen.

Im Gegenteil, es wird im parteiübergreifenden Konsens immer gezielt verschwiegen, dass der größte Profiteur an den sehr hohen Immobilienpreisen der Staat ist. Beim Verkauf einer Immobilie fallen folgende Kosten an: 1) Der Käufer zahlt Gebühren an Enregistrement und Hypothekenamt. 2) Der Notar zahlt Steuern aus dem ihm zustehenden Honorar. 3) Der Verkäufer bezahlt vom Verkaufspreis eine hohe Plus-Value-Steuer. 4) Kauft er damit eine neue Immobilie, zahlt er wieder die unter Punkt 1 beschriebenen Abgaben. 5) Baut er mit den vom Verkauf erhaltenen Geldern eine neue Immobilie, zahlt er Mehrwertsteuer. 6) Verprasst er das erhaltene Geld, säckelt der Staat davon auch Mehrwertsteuer ein. 7) Der Verkauf von Immobilien ist für den Verkäufer nur noch sinnvoll, wenn ihm nach Bezahlung aller anfallenden Steuern und Taxen noch soviel Geld übrig bleibt, dass er sich damit eine neue Immobilie zulegen kann. Aus dem eben Erwähnten ist doch deutlich ersichtlich, dass der Staat aus steuerlicher Sicht um die 40% des jeweiligen Verkaufspreises einsäckelt. Das erklärt auch, warum die politischen Entscheidungsträger in all den Jahren überhaupt nichts unternommen haben, um die ausufernden Immobilienpreise zu bremsen, weil der Staat daraus den größten Nutzen zieht.

Kamil
17. August 2022 - 11.06

Es geschieht sowieso nix,
Politik sitzt zusammen mit dieser Baumafia in einem Boot.
Alles lamentabeles Gelaaber ist
nur Show. Korrupter geht's
wohl nicht.

jung.luc.lux
17. August 2022 - 10.46

Eine der Familie angemessene Wohnung muss einer Familie vorbehalten sein. Doch leider tut der der Staat zu wenig gegen Spekulanten und Mietwucher. In den letzten zehn Jahren geschah in diesem Sinne kaum etwas. Dieses ist auch mit einer liberalen Partei (DP) kaum möglich. In dieser Partei herrschen Geschäftseute und die luxemburger Bourgeoisie.

Grober J-P.
17. August 2022 - 10.09

Mir würde eine angemessene Immobilie reichen. Warum ist das Bauland im Zentrum 12 Mal teurer als das Gleichgrosse hinter Virton?