Die Veranstalter und Bürger sind begeistert. Sie fühlen sich in vergangene Jahre zurückversetzt – in eine Zeit, in der die Südstadt künstlerischer Drehpunkt des Landes war. Nur eine Zunft fühlt sich übelst vernachlässigt: die Escher Schriftsteller. Wurde es tatsächlich versäumt, neben dem vielfältigen Überangebot an musikalischen Begegnungen, Bühnenkunst und Ausstellungseröffnungen die schreibenden Denker dieser Stadt an der „Nuit de la culture“ teilhaben zu lassen?
Manche Schriftsteller äußern ihre Bedenken, auf Blogs oder aber à haute voix in der Alzettestraße. Dem Escher Kulturschöffen Jean Tonnar war die Frage sichtlich unangenehm. Ihm fehlten die Worte, als er auf einer Pressekonferenz, auf der das Programm der Escher Festlichkeiten detailliert vorgestellt wurde, auf den Mangel angesprochen wurde. Es folgte, was nicht hätte folgen dürfen: Vorwürfe gegen den Leiter der Escher Stadtbibliothek.
Es fielen die Worte „unfähig“, „seiner nicht mächtig“, Schuldzuweisungen, die, wenn überhaupt, hinter verschlossenen Türen zum Ausdruck gebracht werden können. Eine Lösung konnte bis heute nicht gefunden werden und so stehen sie wieder einmal im Schatten: Luxemburgs Schriftsteller.
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