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Unstillbare Gier

Unstillbare Gier
(Reuters/Francois Lenoir)

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ING, der Jobvernichter.

Die ING-Gruppe hat im abgelaufenen Quartal einen Nettogewinn von 1,35 Milliarden Euro erzielt. Für die ersten neun Monate dieses Jahres beläuft sich der Gewinn sogar auf insgesamt fast vier Milliarden Euro.

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Trotz der sprudelnden Einnahmen hat die Großbank Anfang Oktober angekündigt, weltweit rund 7.000 Arbeitsplätze abzubauen. 900 Millionen Euro sollen so an Personalkosten pro Jahr eingespart werden – 900 Millionen Euro, die dann zusätzlich in die Taschen der Aktionäre wandern.

Die ING holt zu einem Kahlschlag aus, der fast jeden zehnten Arbeitsplatz vernichten soll. Die Bank argumentiert damit, dass das Schaltergeschäft wegen des Online-Bankings stark abgenommen habe und deswegen viele Filialen überflüssig geworden seien.

Doch die ING wie auch andere Banken werben ja intensiv dafür, dass die Kunden vom Schalter- ins Online-Banking wechseln. Wenn die Geldhäuser jetzt versuchen, den Kunden den Schwarzen Peter zuzuschieben, ist das nur feige und zynisch.

Gerade ältere Menschen nutzen kaum das Online-Banking. Für sie ist es eine Belastung, wenn die gewohnte Bankfiliale in ihrer Nähe schließt und sie kilometerweit bis zur nächsten Zweigstelle gehen oder fahren müssen. Diese Menschen sind ebenfalls die Verlierer der Gewinnmaximierungsorgien à la ING.

Der einzige Grund für die Stellenstreichungen bei der ING ist ganz einfach die unstillbare Gier der Aktionäre nach immer mehr Profit.