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Ungefährlicher, aber nerviger

Ungefährlicher, aber nerviger

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Auf den Straßen Europas sind von Jahr zu Jahr mehr Autos unterwegs. Die Zahl der tödlichen Unfälle aber hat sich über die Jahrzehnte verringert.

Technische Fortschritte beim Automobilbau und bei der Straßeninfrastruktur haben hierzu ebenso ihren Beitrag geleistet wie Verkehrserziehung. Und es ist davon auszugehen, dass die Entwicklungen in den genannten Bereichen noch nicht an ihrem Ende angelangt sind. Die Zahl der Todesopfer und der Schwerverletzten dürfte sich also auch in Zukunft weiter verringern – bei einer ansteigenden Verkehrsdichte.

Autofahren wird also immer ungefährlicher. Macht es aber immer noch Spaß, verspricht es immer noch die große Freiheit, die Werbefilme der Automobilindustrie vermitteln wollen?

Wohl kaum. Mit dem Auto wird zur Arbeit gefahren. Mit dem Auto geht es zum Supermarkt. Mit dem Auto werden die Kinder zur Schule, zum Sport, zum Musikunterricht kutschiert. Dabei dauern die Fahrten immer länger, werden immer lästiger, machen immer nervöser. Und wer eine Stunde Zähfluss auf der Autobahn hinter sich hat, kommt bereits ausgelaugt am Arbeitsplatz an.

Die große Freiheit könnte in Zukunft ein anderer bieten: der öffentliche Nahverkehr. Die Freiheit nämlich, an sein Ziel zu gelangen und gleichzeitig lesen, arbeiten oder Musik hören zu können. Doch dafür muss der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden. Profitabel sollte er nicht sein müssen. Ungefährlich war er schon immer.