Ich hatte kürzlich einen Abstecher bis nach Clerf und bin dabei einigen alten Bekannten und „Stackcliärrwer“ beim einzigen „Bäckergeschäft beim Luss“ begegnet.
Nichts Erfreuliches konnten mir meine beiden alten Kumpel über das heutige Clerf dabei berichten.
Es hapert an so vielem in Clerf, wie die beiden mir berichteten, und seit der Fusion mit Heinerscheid und Munshausen ist es für die Bewohner von Clerf noch düsterer geworden.
Außer einem Zeitungsladen und dem Bäckerbetrieb ist fast überall tote Hose in Clerf. Nur noch zwei Hotels und einige Restaurants, meist nur für die gutbetuchte Klientel, ein Frisör und ein „Kleederbuttek“, dann ist man auch schon durch.
Die Apotheke hat zugemacht in Clerf und ist nach Marnach ausgewandert.
Die beiden Metzger haben dichtgemacht.
Die Post ist nach Marnach umgezogen.
Ein Bäckerbetrieb hat jetzt kürzlich auch altersbedingt geschlossen.
Die zwei altbekannten Kleidergeschäfte haben schon länger dicht.
Ein bis zwei kleine Lebensmittelladen gibt es noch.
1 Tankstelle sucht man aber vergebens!
1 Schwimmbad mit Café, wie es noch zu Bürgermeister Michel Wehrhausens Zeiten war, wird schon jahrzehntelang dem Verfall überlassen.
1 Kneipe gibt es nur noch an der Klatz, sonst keine mehr.
Aber jetzt bekommt Clerf ja ein neues Parkhaus, fragt sich bloß für welche Kunden, und ästhetisch ist dieses Parkhaus beim Clerfer Park schon gar nicht!
Wer jetzt noch behauptet, Clerf stehe in der Blüte oder sei ein Kleinod des Tourismus, mit einer blühenden Geschäftswelt, und biete seinen Bürgern noch viel Annehmlichkeiten, der sieht Fata Morganas der Vergangenheit.
Nein, das Städtchen Clerf hat wahrlich nicht von der Fusion mit seinen Nachbargemeinden profitiert, denn es wurde nur ausgeblutet und sein einstiges Potenzial nach Marnach umverteilt.
Gut gearbeitet und von langer Hand geplant haben da einige clevere Politiker und Finanzinvestoren.
Gut zu hören, dass man da in der Pampa seine Ruhe hat.
Clerf, das war einmal!