Die beiden Großmächte dominieren nach wie vor die diplomatischen Geschicke im UN-Sicherheitsrat. Nur eine gemeinsame Linie ermöglicht es, Frieden in ein Land einkehren zu lassen, das mehr denn je sowohl von innen als auch von außen angeheizt wird. Aber derzeit scheint nichts schwieriger als die Frage, wie diese gemeinsame Linie eigentlich aussehen sollte.
Washington und Moskau vertreten diametral entgegengesetzte Interessen und haben andere Verbündete. Außerdem hat keine der beiden Parteien ein Patentrezept für die Befriedung Syriens. Soll es eine Flugverbotszone samt humanitärem Korridor, die Bewaffnung „der“ syrischen Opposition oder eine militärische Intervention sein? Weiterhin Isolationismus und Beobachtung des Mordens aus sicherer Ferne? Bequem seine verbündeten Pufferstaaten im syrischen Drama walten lassen und sie mit Waffen versorgen? Dies scheint immer schwieriger. Sowohl die Türkei als auch Israel schreien nach roten Linien, die Iran-treue Hisbollah übt sich in Drohgebärden und die Radikalisierung der syrischen Opposition kann weder den USA noch Russland gefallen. Die Hoffnung steht und fällt mit der angekündigten Syrien-Konferenz. Welch rosiger Ausblick …
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