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Subjektiv vs. objektiv

Subjektiv vs. objektiv
(Tageblatt)

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Polizei zog Bilanz

Der Begriff „subjektives Sicherheitsgefühl“ bezeichnet die Einschätzung des Einzelnen seiner Sicherheit. Wie hoch sieht er die Gefahr, dass seine physische Integrität oder sein Besitz beeinträchtigt werden? Die Polizei spielt bei diesem Gefühl eine wichtige Rolle, weil sie es ist, die für Recht und Ordnung sorgen soll. Deshalb werden die alljährlichen Polizeistatistiken immer mit Spannung erwartet und auch ausgiebig kommentiert.

Die Bilanz 2015 fällt „gemischt“ aus. Die Polizei ist zufrieden. Sie kann erhebliche Erfolge vorweisen. Unter anderem die Zahl der Einbrüche in Wohnhäuser, der Autodiebstähle, der gewalttätigen Überfälle, der häuslichen Gewalt, der Gewalttaten und der Straftaten im Allgemeinen sinkt. Es wurde aber auch ein Zuwachs bei den Morden, den Drogendelikten und Überfällen auf Geschäfte registriert. Und auch die Zahl der ungeklärten Fälle stieg leicht. Dazu kommen die Attentate in Europa und die Flüchtlingswelle. All dies trägt leider dazu bei, dass, trotz einer guten Jahresbilanz der Polizei, das Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung wächst.

Deshalb wird auch die anstehende Polizeireform mit Argwohn betrachtet. Man fürchtet einen Anstieg der Kriminalität und der damit verbundenen Unsicherheit – die aber eigentlich gar nicht existiert. Die Zahlen beweisen es. Da kommt noch viel Überzeugungsarbeit auf Politik und Polizei zu.