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Straffreiheit ein Ende setzen

Straffreiheit ein Ende setzen
(Mohamed Messara)

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Ermordete Journalisten.

Über 700 Journalisten wurden weltweit seit 2006 ermordet – neun von zehn Fällen werden nicht aufgeklärt. Diese politisch gewollte Straffreiheit ist in keiner Weise hinnehmbar. Während Medien sich ohnehin Druck- und Zensurversuchen ausgesetzt sehen, ist die Ermordung eines Journalisten die Weiterführung dieser perversen Unterdrückung.

Dhiraj Sabharwal dsabharwal@tageblatt.lu

Wer die Presse mundtot macht und somit eine kritische Gegenöffentlichkeit ausschaltet, ebnet jenen Individuen und Gruppierungen den Weg, die unbequeme Journalisten direkt mit ihrem Leben „bezahlen“ lassen. Von der Zensur über die Verfolgung ist es kein weiter Weg hin zur Ermordung von Medienschaffenden, wie die aktuellen Unesco-Daten zeigen. Journalisten werden rund um den Globus systematisch an der Ausübung ihrer Pflicht gehindert – und am Ende sogar oft dafür mit dem Tod bestraft. Dies, weil sie lediglich ihren Beitrag für eine aufgeklärte und emanzipierte Gesellschaft leisten. Dass diese Verbrechen in Staaten des Nahen Ostens oder in Afrika nicht aufgeklärt werden, ist keine Überraschung, dafür aber nicht weniger skandalös. Allerdings gibt es auch im Westen ungelöste Fälle, die ganz einfach unter den Teppich gekehrt werden.

Umso mehr müssen Politiker, Nichtregierungsorganisationen und politische Institutionen alle rechtsstaatlichen Mittel ausschöpfen, um die Verbrechen aufzuklären – und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.