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Störfaktor

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Es hätte so schön sein können. Nach der großen Protestveranstaltung der Landwirtschaft Mitte November in Mersch mit rund 1.000 aufgebrachten Landwirten, Winzern, Gärtnern und Waldbesitzern lädt der zuständige Minister Fernand Etgen alle zu einer Gesprächsrunde ein und schon klappt das wieder mit dem Regierungsdialog.

Dem hat die Bauernzentrale mit ihrem Liebesentzug für den Minister, bzw. mit der Verweigerung ihrer Unterschrift unter die gemeinsame Erklärung von landwirtschaftlichen Verbänden und Minister, einen Riegel vorgeschoben.

Serge Kennerknecht skennerknecht@tageblatt.lu

Nein, es herrscht keine allgemeine Zufriedenheit, nein, immer noch sind wir mit dem, was im Bereich Landwirtschaft geplant ist, mehr als unzufrieden, enttäuscht, wenn nicht gar wütend. So der klare Hinweis der Bauernzentrale, ohne die anderen Verbände zu desavouieren. Gemeinsam werfen sie der Regierung vor, die Belange der Luxemburger Landwirtschaft zu ignorieren. Streichungen, Auflagen, keine verbindlichen Zusagen, kein Dialog. Die Landwirtschaft fühlt sich ausgeschlossen. «Wir sind es leid, spüren, hören und sehen zu müssen, dass wir ein Störfaktor sind», hatte Guy Feyder von der Bauernzentrale den Protestierenden in Mersch zugerufen.

Wenn nicht bald mehr Dialogbereitschaft vonseiten der Regierung zu erkennen sein wird, könnte die Landwirtschaft wirklich zu einem Störfaktor werden: im Berufsverkehr, wenn Traktoren die Straßen blockieren.