Die Datenbank zu den Panama Papers ist endlich zugänglich – sie bringt jedoch keine zusätzliche Transparenz in die gesamte Diskussion über Offshore-Modelle und Steuerflucht. Selbst nach zwei Tagen Durchforsten der Daten kann man nur feststellen, dass viele Anwälte und weitere sogenannte Vermittler in Luxemburg aktiv waren. Dass dies jedoch illegal war, geht nicht aus der Datenbank hervor. Bleibt abzuwarten, ob Journalisten oder andere Interessierte bei ihren Recherchen auf heiße Spuren treffen.
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Was jedoch wenigen Beobachtern auffiel, war die Ankündigung der USA, in Sachen Steuertransparenz mehr tun zu wollen. Dies geschah nicht ohne Zufall parallel zur Veröffentlichung der Datensätze. Was einige Kritiker bereits beim Bekanntwerden der Panama Papers betont hatten, dringt nun immer mehr an die Öffentlichkeit: Nicht nur Länder wie Luxemburg, sondern auch oder gerade die USA sind Meister, wenn es um Offshore-Modelle geht. Dass sie oft auf andere gezeigt und sie als „Tax Haven“ bezeichnet haben, ist somit nur die halbe Wahrheit. Die jüngste Reaktion aus Washington ist also lediglich die Antwort auf die Bereitstellung der Panama Papers.
Mehr Transparenz wird es jedoch in Sachen Steuerfragen auch demnächst nicht geben: Der Kongress blockiert ohnehin so ziemlich alle Vorhaben von Barack Obama. Steuertransparenz ist da keine Ausnahme.
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