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So jung und schon rechts

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Die „Conférence nationale des étudiants du Luxembourg“ (CNEL) behauptet von sich selbst, die Vertretung der Sekundarschüler im Lande Luxemburg zu sein.

Irgendwie und irgendwann muss es dann auch zu Wahlen in den einzelnen Gebäuden gekommen sein. Das Ergebnis ist ein Vorstand der nationalen Konferenz, der sich – jedenfalls, was die Mandatsträger der Organisation betrifft – aus Mitgliedern der CSV, ihrer Nachwuchsorganisation CSJ bzw. Sympathisanten der Partei zusammensetzt.

rschneider@tageblatt.lu

Kein Wunder also, dass die CNEL gestern zu ihrer „Rentrée“-Pressekonferenz entgegen jeglichem Sinn für politische Realitäten forderte, die Schüler sollten die Wahl zwischen Religionsunterricht im altbekannten Sinne und Ethikunterricht haben.

Dass die Schülerkonferenz mit Anspruch auf Vertretung aller Schüler der technischen und klassischen Lyzeen im Lande tatsächlich eine stramm konservativ unterwanderte Truppe ist, wird wohl längst nicht jedem Schüler bewusst sein. Wir jedenfalls kennen jede Menge Schüler, die sich durch solche Aussagen nicht repräsentiert fühlen.

Diese sollten sich die Aussagen und Stellungnahmen ihrer „Repräsentanten“ bei Gelegenheit näher ansehen … Dass ausgerechnet Schüler als verlängerter Arm der gescheiterten Katholikenbewegung „Fir de Choix“ auftreten, erscheint uns im letzten Jahr des real praktizierten Religionsunterrichts jedenfalls recht erschütternd.