Donald Trump will in die Geschichtsbücher. Als bester Deal-Macher der Welt. Er, Donald Trump, hat bei seinem Besuch in Israel den Nahost-Konflikt gelöst. Great. Beim Friedensprozess bestehe die „seltene Gelegenheit, Sicherheit, Stabilität und Frieden“ in die Region zu bringen, so der US-Präsident gleich zu Beginn seines Israel-Besuchs.
Doch historisch ist allenfalls Trumps Besuch an der Klagemauer in Jerusalem. Historisch, weil er der erste amtierende US-Präsident ist, der dies tut. Es ist ein rein symbolischer Akt. Doch Trumps Auftritt als „Friedensbotschafter“, für den er sich hält, ist weder historisch noch symbolisch. Es sind vor allem schöne – aber leere – Worte, die er in den Mund nimmt. Doch „The Donald“ glänzt hauptsächlich durch Unwissen. Unwissen über die historischen Fakten und Hintergründe der Nahost-Problematik. Und Ideen, wie man den Konflikt lösen könnte, hat er ebenfalls keine. Schöne Worte reichen nicht, um einen jahrzehntealten Prozess zu beenden.
Doch zu Hause in Washington, wo dem Präsidenten ein Amtenthebungsverfahren droht, muss er sich in ein schönes Licht rücken. Jede Ablenkung von der Russland-Affäre ist dabei hilfreich. Dazu gehört nicht nur sein Auftritt in Israel.
Auch sein 110-Milliarden-Dollar-Waffendeal am Vortag mit den Saudis hat damit zu tun. Waffen sollen also Frieden bringen? Man darf gespannt sein.
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