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Schnelle Autos fahren schnell

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Bei einem schrecklichen Verkehrsunfall zwischen Gonderingen und Waldhof starben gestern Morgen zwei Menschen.

Mehrere Personen zogen sich teils schwere Verletzungen zu. Wie man in Zukunft solche tragischen Unfälle vermeiden könnte, darüber sind sich Verkehrsexperten nicht einig.
Die Höchstgeschwindigkeit solle auf Landstraßen von 110 auf 90 km/h heruntergesetzt werden, fordert Paul Hammelmann, Präsident der „Sécurité routière“.

ahoffmann@tageblatt.lu

Raymond Schintgen von der „Association nationale des victimes de la route“ (AVR) hält nichts von dem Vorschlag, die Höchstgeschwindigkeit zu verringern. Wenn es nach der AVR geht, müssten Leitplanken neben der Überholspur errichtet werden, um zu vermeiden, dass Fahrzeuge in den Gegenverkehr geraten. Wenn Fahrzeuge frontal gegen Bäume krachen und die Fahrer dabei ihr Leben verlieren, werden Stimmen laut, man müsse alle Bäume neben der Straße fällen.

Nach einer solchen Tragödie landet der Schwarze Peter jedoch fast nie bei den Autoherstellern, die sich seit Jahren im Kampf um PS-starke Boliden wöchentlich überbieten und immer wieder leichtere und schnellere Modelle auf den Markt bringen. Das Auto ist den Luxemburgern halt heilig und deshalb lebt es sich besser damit, die Schuld bei der Straße anstatt bei den 230 PS unter der Haube und dem dazugehörigen Fahrer zu suchen.