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Sarkopenisierung der «droite»

Sarkopenisierung der «droite»

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Seine Lebensgefährtin wurde als Rottweiler bezeichnet, François Hollande selber wird seit Wochen als Schweinchen beschimpft. Man fühlt sich zurückversetzt in längst vergangene Zeiten, als man den politischen Gegner mit Tieren verglich, um ihn so besser abschlachten zu können.

Wenn es «nötig» war nicht nur im übertragenen Sinne. Diese zwei Beispiele des Diskurses der französischen «droite» zeugen mehr als nur von einer Verrohung der Sitten im Angesicht einer drohenden Wahlniederlage. Charles de Gaulle nannte sie einst die dümmste der Welt – dieses Stadium scheint die «droite» weit hinter sich gelassen zu haben. Nicolas Sarkozy hat es fertiggebracht, dass von der «droite», die im gegenseitigen Respekt des politischen Gegners durch den demokratischen Diskurs versuchte, ans Ruder zu kommen, nicht mehr viel übrig ist. Die Gier nach der Macht, nach dem Geld, heiligt wieder alle Mittel. Das allgemeine Wohl, die Werte der Republik – der sich einst die «droite républicaine» verschrieben hatte – zählen nicht mehr viel.

Was soll man im Übrigen von einem Präsidenten und seinem Gefolge halten, die den Tag der Arbeit zu ganz eigenen politischen Zwecken usurpieren? Historisch gesehen stellen sie sich damit auf die Ebene der Stalinisten und der Faschisten. Es bleibt zu hoffen, dass die vernunftbegabten Mitglieder der «droite» im Zuge der Sarkopenisierung nicht gänzlich untergehen. Denn sonst könnte es ganz schnell «gute Nacht Frankreich, gute Nacht Europa» heißen.