Die Epidemie hat zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft geführt: Wochenmärkte wurden geschlossen, Exporte von Waren gestoppt und viele Arbeitnehmer wurden in den Zwangsurlaub geschickt.
Stefan Osorio-König skoenig@tageblatt.lu
Allein in Guinea, wo bislang fast 2.100 Menschen an der Seuche starben, ging das Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent zurück – und das in einem bitterarmen Land, wo das tägliche Durchschnittseinkommen ohnehin bei nur etwas mehr als einem Dollar liegt.
Die Steuereinnahmen des Staates Guinea sind sogar um über zehn Prozent eingebrochen.
Und auch für das laufende Jahr verheißt die gegenwärtige Situation nichts Gutes. Denn auch wenn Ebola mittlerweile wieder aus den Schlagzeilen verschwunden ist, sterben dennoch immer noch Menschen in Westafrika an der Seuche – auch wenn es nicht mehr ganz so viele sind wie auf dem vorläufigen Höhepunkt der Ebola-Epidemie im vergangenen Jahr.
Neben der dringend benötigten Entwicklung eines Impfstoffes und wirksamer Medikamente ist es aber auch wichtig, die betroffenen Länder wirtschaftlich und finanziell nicht im Regen stehen zu lassen.
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