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Reform dringend nötig

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Emir Tamim Al-Thani hat die erste Etappe seiner großen Vision von einem im Sport erfolgreichen Katar gemeistert.

Bei der Handball-WM im Wüstenstaat stand seine Mannschaft überraschend im Finale gegen Frankreich. Möglich gemacht haben dies zwei Elemente. Wie bei fast jedem Handball-Großturnier entpuppten sich die Unparteiischen als Heimschiedsrichter und ebneten den Kataris teils den Weg ins Finale.

Dan Elvinger delvinger@tageblatt.lu

Der eigentliche Grund für den kometenhaften Aufstieg der Kataris sind aber die Regularien des Internationalen Handballverbandes (IHF), der es zulässt, dass Spieler die Nationalmannschaft während ihrer Karriere mehrmals wechseln können. Katar macht nichts Illegales.

Auch die neuen katarischen Nationalspieler kann man verstehen, denn sie haben über Jahre hinweg durch die fürstlichen Prämien des Emirs ausgesorgt.

Aber nicht nur dieses Beispiel zeigt, dass die IHF reformiert werden muss – im gleichen Maße wie die FIFA. Vor dem Turnier verweigerte der Dachverband dem Kontinentalverband Ozeanien die Anerkennung und erklärte Australiens Qualifikation für ungültig. Deutschland, der größte Verband der Erde, bekam daraufhin eine Wildcard zugesprochen.

Einer von vielen Faktoren, die diese Handball-WM teilweise zur Farce werden ließen, obwohl Katar sich teils als exzellenter Organisator präsentierte.