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Politische Fouls

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Im Finanzministerium liegen die Nerven blank. Die Enthüllungen von Luxembourg Leaks über das Tax-Ruling-System des Landes haben den Finanzminister wohl nicht überrascht.

Eine kalte Dusche waren sie trotzdem. Man sei vom Ausmaß der Affäre überrascht gewesen, versuchte ein angespannter Finanzminister Pierre Gramegna gestern zu erklären. Dieselben Argumente waren bereits vergangene Woche am Tag danach vorgelegt worden. Überzeugen konnten sie offenbar nicht. Seit Tagen bemüht sich insbesondere die CSV, Finanzminister und Premierminister aus der Reserve zu locken. Wer denn wohl wann etwas gewusst und den anderen informiert habe oder auch nicht.

Lucien Montebrusco lmontebrusco@tageblatt.lu

Die CSV befindet sich in einer ungemütlichen Lage. Ihr Held von gestern steckt bis zum Hals in der Affäre. Und mit ihm die Partei, die bis vor einem Jahr noch den Finanzminister stellte, denselben, der dem Vernehmen nach das Tax-Ruling-System in seiner Amtszeit so richtig zum Erblühen brachte. Und wenn Luxleaks an den Tag brachte, dass in der Steuerverwaltung 1 (ein) Mann Hunderte Ruling-Abkommen abzeichnete, dann geschah auch dies unter CSV-Herrschaft. Was tun als Opposition in derlei ungemütlicher Situation? Richtig. Nicht den Ball, sondern den Spieler spielen. In diesem Fall Finanzminister Pierre Gramegna. Autsch.