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Perspektiven

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Im Jahr 2011 haben sich 20.268 Menschen in Luxemburg niedergelassen. 32 Prozent von ihnen kommen aus den krisengeschüttelten EU-Ländern, viele von ihnen sind junge Leute.

Diese Zahlen sind wenig erstaunlich. Denn Europa steckt in einer sozialen Krise, unter der die junge Generation besonders stark leidet.

Im April waren 24,7 Millionen Menschen in der Eurozone laut Eurostat arbeitslos, gut 100.000 mehr als im Vormonat. Noch alarmierender sind die Zahlen zur Jugendarbeitslosigkeit: In Griechenland und Spanien ist demzufolge mehr als jeder zweite junge Mensch unter 25 Jahren ohne Job. Auswandern und seine Chance in einem anderen Land versuchen erscheint immer mehr jungen Menschen als die einzige Möglichkeit, der Perspektivlosigkeit und der sozialen Misere zu entkommen, denn die drakonische Austeritätspolitik, die den Griechen, den Spaniern, den Italienern oder auch den Portugiesen auferlegt wurde, hat sich – wie es zu erwarten war – als kontraproduktiv herausgestellt.

Das dramatische Phänomen riskiert nicht nur zu einer Verschlechterung des sozialen Klimas zu führen; sollten keine Lösungen gesucht und gefunden werden, muss auch mit langfristigen Konsequenzen gerechnet werden. Die aktuelle Situation ist jedenfalls eine regelrechte Schande für Europa.