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Pegida in Luxemburg

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Deutschland diskutiert über Pegida. Über einigen Teilnehmern einer Demonstration dieser "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" am Montag in Köln wehte der "Roude Léiw".

Schaulustiger, aber leider auch gesinnungsgleicher Demonstrationstourismus.

Logo" class="infobox_img" />Armand Back aback@tageblatt.lu

Nicht mehr?

Luxemburg kennt sich aus im Zusammenleben mit Ausländern. Es ist Teil unserer Identität. Und Muslime gibt es nicht genug, um den leicht Verängstigten zur vermeintlichen Bedrohung zu werden. Dafür sorgt eine Einwanderungspolitik, die seit Jahrzehnten gezielt Katholiken anzieht …

Doch ist hier alles besser? Eher nicht. Man spricht nicht gerne Französisch und fährt hupend mit dem Auto herum, wenn die Portugiesen ein Fußballspiel verlieren. Die letztes Jahr gescheiterte Fusion zwischen den Gemeinden Fischbach, Fels und Nommern lässt tief blicken. Die «Luxemburger» aus Fischbach und Nommern wollten nicht mit den «Portugiesen» aus Fels gemeinsame Sache machen.

Luxemburg fürchtet sich (noch) nicht vor einer Islamisierung. Ausländerfeindliche Tendenzen gibt es aber auch hier. Sie werden am geplatzten Fusionsvorhaben ebenso ersichtlich wie am «Roude Léiw» in Köln. Man sollte aufmerksam bleiben. Denn das ist nicht weniger gefährlich als Angst vor einer Islamisierung. Gefährlich für unsere Identität.

Nichts weniger.