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Öl, Gas und Spiele

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Nun also auch noch Europa-Spiele: Der internationale Wettkampfkalender ist bereits proppenvoll und am Samstag haben 38 von 49 europäischen Olympischen Komitees dieser neuen Veranstaltung zugestimmt.

Der französische NOK-Präsident gab zu: Das Dossier war „blockiert“, bis die Ausrichterstadt Baku zusicherte, alle Kosten (Anreise, Unterbringung) zu übernehmen. Und: Den europäischen NOKs soll noch Geld in die Kassen gespült werden …

Acht Nein-Stimmen und drei Enthaltungen standen zu Buche. Es ist wohl kein Zufall, dass es neun JPEE-Nationen gibt. Momentan scheinen diese Spiele nicht gefährdet zu sein. Aber ernsthaft Sorgen kann man sich machen. 2015 finden die JPEE statt, Ende Mai, Anfang Juni. Eine Termin-Kollision, wenn auch nicht direkt, mit den Europa-Spielen – wohl Ende Juni – bleibt nicht aus. Die Gefahr besteht, dass der Neun-Nationen-Vergleich abgewertet wird oder ganz verschwindet – auch wenn es in Rom Versprechen in die andere Richtung gab. Natürlich wären Europa-Spiele vom Niveau her mehr wert als die „kleinen Spiele“. Aber für die neun Nationen sind gerade diese Spiele wichtig, in vielen Hinsichten.

Das Anliegen der „Kleinen“ wurde bei den finanziell kräftigen Öl- und Gas-Argumenten aus Aserbaidschan wohl nicht beachtet. Dazu kommt, dass dem Präsidenten der europäischen Olympischen Komitees, Patrick Hickey, eine gewisse Nähe zum dubiosen Staatsoberhaupt Ilham Aliyev nachgesagt wird.

Das alles wirft kein gutes Licht auf die Europa-Spiele, auch wenn es nur ein Test