Man erinnere sich auch an seine historisch wertvolle Kairo-Rede. Man denke aber zugleich an seine asymmetrische Kriegsführung. Die Drohnenangriffe aus dem stillen Kämmerlein prägten das Gesicht der neuen Hard Power amerikanischer Prägung. Wer Obama als pazifistischen Europäer darstellt, irrt. In seiner Amtszeit gingen Hard und Soft Power Hand in Hand und dienten letztlich nichts anderem als amerikanischen Interessen.
Wäre der Mormone Mitt Romney also ein besserer US-Präsident auf dem außenpolitischen Parkett? Nein. Die letzte US-Debatte zeigte, dass Romneys Berater noch immer die kriegstreibenden „Neocons“ sind. Jene republikanische Strömung, die den Menschen im Irak und Afghanistan eine US-Intervention bescherte. Obama II wäre deshalb die eindeutig bessere Lösung für die USA, Europa und den Nahen Osten. Der amtierende Präsident könnte z.B. den Palästinensern zur Seite stehen und Israels Hardlinern um Benjamin Netanjahu die Stirn bieten. Und in seiner letzten Amtszeit in die Geschichtsbücher eingehen. Wahltaktische Entschuldigungen – Stichwort jüdische Wählerlobby – stünden ihm zumindest nicht mehr im Weg.
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