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Notwendig und richtig

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Vorweg gesagt: Soweit sich das als Laie und Nicht-Feuerwehrfrau oder Rettungssanitäterin, zudem ohne Erste-Hilfe-Kenntnisse, sagen lässt, ist die Reform des Rettungswesens notwendig und richtig. Gerade für Luxemburg mit seiner immensen demografischen Entwicklung. Schon jetzt schauert es einen angesichts der Stundenzahl der Freiwilligen, die das Gros der Hilfsdienste trägt. 408 Wochen – das Jahr hat nur 52 – bedeuten die geleisteten Arbeitsstunden bei einer 40-Stunden-Woche für die Mitarbeiter der „Protection civile“, wie sie der Geschäftsbericht ausweist. Bei der Feuerwehr, die außer der Stadt Luxemburg nur mit Freiwilligen funktioniert, bedeuten die geleisteten Stunden 1.801 gearbeitete Wochen bei einer 40-Stunden-Woche. Beide Einheiten leiden unter Nachwuchsmangel, mit der vom Ministerium angedachten vermehrten Einstellung von Professionellen könnte sich die Lage entschärfen. Als „Etablissement public“ zu funktionieren – das Nationallabor hat diese Umstellung gerade hinter sich –, hat Konsequenzen. Da gibt es noch viel zu klären, bis die Reform nächstes Jahr in Kraft tritt. Es wird anders gewirtschaftet werden, und vor allem die Feuerwehr, die bisher den Bürgermeistern der Gemeinden untersteht, wird entpolitisiert. Es wird zukünftig nicht mehr viel nützen, sich mit dem Gemeindechef gut zu stellen, um was auch immer zu bekommen.

Wiebke Trapp wtrapp@tageblatt.lu