Der Herbst ist da und die Grippezeit auch. In diesem Jahr haben wir als Verbraucher, die sich impfen wollen, die Wahl zwischen zwei Grippeimpfungen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und Preisen. Die eine Impfung enthält drei Virenstämme, die andere vier, kostet aber fast dreimal so viel wie Variante eins. Was tun? Ist teuer auch tatsächlich besser?
Nicht unbedingt. Erstens hat die Pharmaindustrie jedes Interesse daran, mehr von der kostenintensiveren Variante zu verkaufen. Und auch die Wirkung durch Studien ist bisher nicht nachgewiesen, außer bei chronisch kranken Kindern, und das in nur einer Studie.
In diesem Fall ist mal wieder der gesunde Menschenverstand gefragt oder der Rat des eigenen Hausarztes. Er kennt unsere Krankheitsvorgeschichte am besten und besitzt das nötige Fachwissen zur Beurteilung, welche Art von Impfung am besten zu uns passt und ob wir uns vor den – von den Impfgegnern oft heraufbeschworenen – Horrorszenarien von Nebenwirkungen auch tatsächlich fürchten müssen. Schwere Komplikationen infolge einer Impfung sind tatsächlich sehr selten. Die Folgen einer verschleppten Grippe oder einer Lungenentzündung als mögliche Komplikation können weit schlimmer sein.
Daher gilt grundsätzlich, sich impfen zu lassen. Für welche Zusammensetzung man sich entscheidet, ist eher zweitrangig.
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