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Neutralität gestärkt, aber…

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Eine vordergründig „schlechte“ Nachricht für die Grundschüler, jedoch eine Gute für die konsequente Trennung von und Kirche und Staat: Bildungsminister Claude Meisch hat den Pilgertag in den Grundschulen abgeschafft. Damit entfällt ab dem Schuljahr 2015/16 zwar ein freier Schultag, allerdings wird die religiöse Neutralität an öffentlichen Schulen gestärkt.

Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu

Ein Wermutstropfen bleibt dennoch: Der Zusatzartikel in dem Rundschreiben, das der DP-Politiker diese Woche an die Grundschulen geschickt hat, lässt nämlich eine Hintertür offen. In besagtem Artikel werden die Lehrer aufgefordert, Schüler, welche eine Entschuldigung für den Pilgertag einreichen, freizustellen. Durch diese Sonderregelung dürfen verschiedene Schüler aufgrund ihrer Glaubenszugehörigkeit dem Unterricht fernbleiben, wodurch von der gewünschten religiösen Neutralität an öffentlichen Schulen (noch) keine Rede sein kann. Claude Meisch verfolgt demnach im Bereich der Neutralität von Schulen eine Politik der bedeutenden, jedoch kleinen Schritte.

Die Abschaffung des Pilgertages ist letztlich eine erste durchaus einschneidende und wichtige Reform, die es jedoch durch eine Ausnahmeregelung verpasst hat, ihr Ziel konsequent und ganzheitlich zu verfolgen.

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